Bad Waldsee-Gaisbeuren - Zusammen mit der Chorleiterin Bernadette Behr hat sich ein Team, bestehend aus Pfarrer Stefan Werner, Ortsvorsteher Achim Strobel, Kirchenmusikerin Verena Westhäußer und Stadtarchivar Michael Tassilo Wild um die Ausgestaltung des Leonhardsfestes gekümmert. Schnell wurde hier ein Soforthilfeprogramm des Bundes ausfindig gemacht, welches Musiker und Sänger finanziell fördert. So entstand eine Konzertreihe „Alte Musik in alten Mauern“.
Gerne hat sich die Jugendmusikschule Bad Waldsee bereit erklärt, mit zwei Nachmittagskonzerten dabei zu sein. Zarte Geigen- und Gitarrentöne, virtuose Klarinetten- und Saxophonklänge, Klavierstücke und feierliche Trompetenmusik füllten den altehrwürdigen Kirchenraum, welcher im letzten Jahr aufwändig restauriert wurde. Stadtarchivar Michael Tassilo Wild ergänzte jedes Konzert mit einem historischen Intermezzo über die etwa 700 Jahre alte Dorfkirche mit ihrem wuchtigen Wehrturm.
Musikerinnen der Spitzenklasse waren dann am Abend zu hören: Das „Trio Con Anima“ begeisterte mit der strahlenden und mitreißenden Sopranistin Elisabeth Daiker, der Blockflötistin Irmgard Bürgle, die die Zuhörer mit schwindelerregendem Tempo und filigranen Tonketten in ihren Bann zog und der preisgekrönten Cembalistin Kaori Mune-Maier. Die Werke von Byrd, van Eyck und Montéclair, Händel und Telemann fügten sich wunderbar in die Atmosphäre der Leonhardskirche ein. Nach einem nicht enden wollendem Beifall war eine Zugabe der Münchener Musikerinnen sicher. Sehr gelobt wurde von den Akteuren eine hervorragende Akustik der Kirche.
Nach der Pferdesegnung am Sonntagnachmittag gab es in der St. Leonhardskirche den dritten musikalischen Höhepunkt der Konzertreihe. Das „Trio tubo doppio“ mit Dietlind Zigelli und Pfarrer Stefan Werner (beide Oboe), Nicola Natter am Fagott und Bernadette Behr (Cembalo) begeisterte noch einmal die vielen Zuhörer mit „Alter Musik in alten Mauern“.
In historischer Instrumentalbesetzung wurden das Trio in a-moll von Johann Joachim Quantz und die Triosonate in A-Dur von Georg Philipp Telemann zu Gehör gebracht. Beide Musikwerke aus dem 17. Jahrhundert umrahmten den großen Festvortrag des Stadtarchivars Michael Tassilo Wild. Mit einer musikalischen Zugabe, dem Andante von Johann Joachim Quantz, endete das Festwochenende.
Bericht und Bilder: Rudi Heilig
Das „Trio Con Anima“ mit (von links) Blockflötistin Irmgard Bürgle, der preisgekrönten Cembalistin Kaori Mune-Maier und der mitreißenden Sopranistin Elisabeth Daiker.
Das „Trio tubo doppio“ von links: Bernadette Behr, Dietlind Zigelli, Pfarrer Stefan Werner, Nicola Natter.