Bad Waldsee-Reute - An der alten B 30 steht am Abzweig eines Feldweges nach Heurenbach auf Gemarkung Reute ein uraltes steinernes Flurkreuz. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Sühnekreuz, diese Kreuze wurden vom 14. bis 16. Jahrhundert oft als Sühneleistung für Mord oder Totschlag aufgestellt.
Die etwa 30 Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg hat dieser 1984 in einer Broschüre von Franz Remlinger dargestellt. Über das Heurenbacher Kreuz ist darin, außer den Abmessungen, nur die Sage vermerkt, dass hier Soldaten begraben seien. Nachdem im Arbeitskreis Heimatpflege Reute-Gaisbeuren bereits vor längerer Zeit der desolate Zustand des Kreuzes behandelt worden war, kam es nun zu einer erfolgreichen Aufarbeitung des Kreuzes. Mit Unterstützung des Baubetriebshofes und der Ortschaft, welche das Material stellten, konnte der frühere Ortsvorsteher Franz Bendel das Kreuz reinigen und mit Unterstützung von Fritz Schwarz den Standort mit Pflastersteinen und einer Entwässerung neu anlegen, sodass das Sühnekreuz nunmehr eine Augenweide darstellt und durch die Sichtbarkeit auch besser vor Beschädigung geschützt ist.
Ein herzliches vergelt‘s Gott für dieses ehrenamtliche Engagement zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes im Namen des Arbeitskreises Heimatpflege. Auch Ortsvorsteher Strobel, der das Engagement unterstützte, bedankte sich im Namen der Ortschaft ganz herzlich bei allen Beteiligten für die gelungene Aktion.
Bericht und Bilder: Franz Zembrot
Das frisch sanierte Sühnekreuz
Das Sühnekreuz vor der Sanierung