Bad Waldsee – Coronabedingt in kleinem Rahmen haben die Zieglerschen 100 Tage nach dem Einzug ihr neues Seniorenzentrum in Bad Waldsee eingeweiht. Zu den rund 60 Gästen zählten Vertreter aus Gesellschaft, Nachbarschaft, Kirche und Politik.
Darunter auch die Festredner, Bad Waldsees Bürgermeister Matthias Henne, Andrea Müller für das Sozialdezernat des Landkreises Ravensburg, der Architekt des Seniorenzentrums, Karl-Heinz Single (Architekturbüro Weinbrenner, Single, Arabazadeh) und Wolfgang Müller, Geschäftsführer der Bauunternehmung Georg Reisch.
Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Bundes- und Landespolitik, wie Agnieszka Brugger (Mitglied des Deutschen Bundestags), Axel Müller (Mitglied des Deutschen Bundestags), Raimund Haser (Mitglied des Landtags), Petra Krebs (Mitglied des Landtags) sowie Sonja Wild (Mitglied des Kreistags).
In seinem Grußwort freute sich Bürgermeister Henne über das neue Seniorenzentrum der Zieglerschen in Bad Waldsee. Dieses genüge nicht nur den höchsten Ansprüchen und lasse kaum Wünsche offen. „Dass fast alle Bewohner aus dem alten in das neue Gebäude umgezogen sind, spricht eigentlich schon für sich“, so Henne. Andrea Müller, die die Grüße des Ravensburger Landrats Harald Sievers und des Sozialdezernenten Reinhard Friedel übermittelte, bestätigte, dass hier Großartiges entstanden sei – mit viel Geduld und Sachverstand. „Die Zieglerschen haben mit diesem großzügigen und modernen Haus auf die Vorgaben der Landesheimbauverordnung reagiert“, freute sich Müller.
Mit der breiten Angebotspalette leisteten die Zieglerschen einen wichtigen Beitrag für die Pflegesituation im Landkreis und in Bad Waldsee. „Sie tragen dazu bei, dass Menschen im Landkreis Ravensburg alte werden können, und wir sind froh in den Zieglerschen einen verlässlichen Partner für die Daseinsvorsorge zu haben“, betonte Andrea Müller.
In seiner Rede dankte der Vorstandsvorsitzende der Zieglerschen, Pfarrer Gottfried Heinzmann, den politischen Mandatsträgern für deren Grußworte und dafür, „dass Sie in Ihrem politischen Amt auch immer die Interessen der Menschen im Blick haben, die im Alter Unterstützung und Pflege brauchen, und auch diejenigen, die diese Pflege leisten. Die verabschiedete Pflegereform ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“ In seiner Rede zeigte sich Heinzmann erfreut, dass der Bau und der Umzug – trotz der Corona-Pandemie – „ohne Verzögerungen und Zwischenfälle verlaufen sind“.
Weiter sagte er: „Heute – genau vor 100 Tagen – fand der Umzug statt. 100 Tage, in denen die Menschen, die hier leben und arbeiten, sich eingerichtet haben. In anderen Zusammenhängen ist das die Gelegenheit, eine erste Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Für uns heute ist es die Gelegenheit zu feiern – und zu danken.“ So sei er dankbar dafür, „dass wir als Träger in der Lage sind, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern mit diesem Bau ein neues Zuhause und unseren Mitarbeitenden einen modernen Arbeitsplatz bieten zu können.
Ein Haus, das in allen Belangen den neuesten Anforderungen entspricht.“ Allen Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern sprach er Gottes Segen zu und wünschte ihnen, das Haus mit Leben zu erfüllen.
Diesem Wunsch schloss sich der Kaufmännische Vorstand der Zieglerschen, Markus Lauxmann, an. „Ein Haus ist immer mehr als nur Hülle und Dach und die durch sie umschlossene Kubatur. Aber die Kaufleute blicken nun mal gerne auf Zahlen und Fakten und ein paar wenige davon möchte ich Ihnen auch nicht vorenthalten.“ Um dieses Haus von 16.000 Kubikmeter umbautem Raum, 4.300 Quadratmetern Fläche und 70 Kilometern im Neubau verlegten Kabeln fristgerecht fertig zu stellen, sei es notwendig gewesen „einen eng getakteten Ablauf erfolgreich umzusetzen“, sagte er mit Dank an Hans-Jörg Reisch als Vertreter der Bauunternehmung Reisch.
Hier „bedurfte es viel Planungs- und Abstimmungsarbeit und auch immer wieder der Bereitschaft aller Akteure bei Bedarf flexibel zu reagieren.“ Dieser bedankte sich in seinem Grußwort für die gute Zusammenarbeit. „Wir sind froh Teil eines eingespielten Teams zu sein, das sich auf Augenhöhe begegnet“, so Karl-Heinz Reisch. Mehr als 40 Gewerke haben bei der Umsetzung des Architektenentwurfs zusammengearbeitet. Diesen dankte auch der Geschäftsführer des Facility Managements der Zieglerschen, Christoph Arnegger. „Entstanden ist ein attraktives Gebäude.
Lieber Herr Single, Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen des Architekturbüros WSA ein herzliches Dankschön für diesen sehr gelungenen Entwurf. Dank Ihrer Planung konnte die Grundstücksfläche maximal effizient genutzt werden – und dies unter Berücksichtigung der besten Energieeffizienz für den Betrieb des Hauses.“
Das neue Seniorenzentrum erfüllt die KfW-Energie-Effizienzklasse 40 Plus. Mit Blockkraftwerk, Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher wird ein Großteil des eigenen Energiebedarfs selbst erzeugt. Bezogen darauf erwiderte Architekt Karl-Heinz Single: „Gerne hätten wir mehr Bauherren wie die Zieglerschen, die aufgrund des nicht zu bestreitenden Klimawandels mit uns nach vorne gehen und denen solche Technologien wichtig sind.“ Als Gastgeschenk überreichten Reisch und Single je ein Holzkreuz und einen Schutzengel für die Hausgemeinschaft.
Sebastian Köbbert, Geschäftsführer der Altenhilfe, dankte den Mitarbeitenden des Seniorenzentrums. Dass der Umzug vom Klosterhof in die Seidenstraße unter Corona-Bedingungen so gut vonstattengegangen sei, sei bemerkenswert. „Das haben Bewohner, Mitarbeiter und Ehrenamtliche gemeinsam hervorragend gemeistert“, lobte er. „Danke an alle, die daran mit viel Engagement beteiligt waren, danke, dass dies so reibungslos geklappt hat. Und wie schön, dass wir die Gelegenheit haben, dieses nun gemeinsam feiern zu können.“
„Uns geht’s gut und wir sind dankbar, dass in unserem Haus zwischenzeitlich schon ein gewisser Alltag eingekehrt ist“, erklärte Einrichtungsleitung Ursula Rauch zur aktuellen Situation im Haus. „Ich bin dankbar für ein so tolles Team, dass zusammenhält.“ Die guten Kontakte zu jungen und alten Menschen aus Bad Waldsee und Umgebung, die bereits im Seniorenzentrum Am Klosterhof bestanden haben, seien auch am neuen Standort sehr wichtig und bereicherten das Leben der Seniorinnen und Senioren.
Die Seniorinnen und Senioren sowie die Pflegerinnen und Pfleger nahmen auch der evangelische Pfarrer Jan Gruzlak und der katholische Pfarrer Stefan Werner in den Blick. Sie gestalteten den Gottesdienst anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten. „Als diakonischer Träger ist es uns besonders wichtig, dieses Haus und alle, die hierin leben und arbeiten, unter den Segen Gottes zu stellen“, dankte Gottfried Heinzmann. „Dass Sie heute mit uns feiern, zeigt auch unsere gegenseitige Verbundenheit.
Die Menschen unseres Seniorenzentrums gehören auch zu den evangelischen oder katholischen Kirchengemeinden in Bad Waldsee. Als Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen und evangelischer Pfarrer bedanke ich mich deshalb ganz besonders für Ihre seelsorgliche Begleitung.“
Abgerundet wurde die Einweihungsfeier durch die musikalische Begleitung der Jugendmusikschule mit Marina Bühler an der Querflöte und Johannes Tress am Klavier und durch einen Beitrag des evangelischen Kindergartens „Unterm Regenbogen“ unter der Leitung von Petra Schmidt.
Das Seniorenzentrum Bad Waldsee bietet 56 stationäre Pflegeplätze, sieben Apartments für pflegenahes Wohnen und zehn Tagespflegeplätze. Die Nachfrage nach stationären Plätzen im Neubau der Zieglerschen ist nach wie vor groß. Sehr begehrt sind auch die seniorengerechten pflegenahen Wohnungen im vierten Stock. Sie sind alle bereits vermietet.
Vor einigen Wochen konnte das Seniorenzentrum auch den Bereich der Tagespflege wieder eröffnen, für den es im Erdgeschoss separate großzügige und einladende Räumlichkeiten gibt.
Zwei Mal pro Woche haben Seniorinnen und Senioren aus Bad Waldsee undUmgebung aktuell schon die Möglichkeit, hier den Tag in Gemeinschaft mit anderen Senioren zu verbringen - inklusive guter Verpflegung und eines abwechslungsreichen Programms. Sehr geschätzt wird an diesen Tagen die große Terrasse des Hauses, auf der sich die Tagesgäste in frischer Luft und mit genügend Abstand sehr gut aufhalten können. Wenn die Nachfrage weiter steigt, soll das Angebot auf weitere Tage ausgedehnt werden.
Informationen über die Zieglerschen
Die Zieglerschen sind ein traditionsreiches, diakonisches Sozialunternehmen mit Sitz im oberschwäbischen Wilhelmsdorf und rund 60 Standorten in Baden-Württemberg. Mehr als 3.300 Mitarbeitende betreuen pro Jahr etwa 8.300 Menschen in den Hilfearten Altenhilfe, Behindertenhilfe, Hör-Sprachzentrum, Jugendhilfe und Suchthilfe auf Grundlage des christlichen Leitbilds der Zieglerschen.
Presseinformation und Bilder Die Zieglerschen – Süd – gemeinnützige GmbH