Bad Waldsee - Am Mittwochnachmittag hatte die Realschule Bad Waldsee einen ganz wichtigen Baustein für das Ausbildungskonzept der Schule besiegeln können. Schulleiter Holger Kläger, der eine große Schar von Repräsentanten, so von der Stadt Bad Waldsee, von Betrieben und Institutionen, Eltern- und Lehrerschaft begrüßen konnte, freute sich darüber, dass jetzt endlich dieses für die Schule und ihre Schülerinnen und Schüler so bedeutungsvolle Kooperationspartnerschaftstreffen in der Mensa des Schulzentrums zustande kam. Die Corona-Pandemie bedingte ein zweimaliges Verschieben.
Kläger erinnerte daran, dass die Schule seit etlichen Jahren schon erfolgreiche Bildungspartnerschaften mit sechs Einrichtungen und Unternehmen aus Bad Waldsee und Umland pflegt. Dies sind - alphabetisch aufgeführt - Böhringer Ingelheim (Biberach), Hair 2000 (Bad Waldsee), Schreinerei Wirth-Bucher (Hittelkofen), Stadt Bad Waldsee, St. Elisabeth-Stiftung (Wohnpark am Schloss Bad Waldsee) und Volksbank Allgäu Oberschwaben (Filiale Bad Waldsee).
Jetzt ist es gelungen, mit vier weiteren Bildungspartnern diese tragende Säule des Schulkonzepts auf zehn Partnerschaften zu erweitern.
Neu hinzugekommen sind Hymer Bad Waldsee, Neyer Landtechnik (Mennisweiler), Nold Hydraulik + Pneumatik (Enzisreute), die Zieglerschen (Seniorenzentrum Bad Waldsee).
Mit diesen Partnerschaften werde für die Schülerinnen und Schüler ein gelingender Einstieg in die berufliche Ausbildung wirksam und nachhaltig geprägt, davon ist nicht nur der Schulleiter überzeugt.
In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Matthias Henne, wie bedeutungsvoll diese Partnerschaften auch für den Standort Bad Waldsee, seine Weiterentwicklung und gerade auch für die Zukunftschancen der hiesigen jungen Generation sind. Er gehörte auch zu den zehn Unterzeichnern der neuen und erneuerten Partnerschaftsverträge. Als Moderatorin und Organisatorin zusammen mit der Schulleitung trug Hilde Purkart, die im Schulzentrum zum Team der Schulsozialarbeit gehört, ganz wesentlich bei. Ihr obliegt auch die Karrierebegleitung hiesiger Jugendlicher.
Digital zugeschaltet war Markus Brunnbauer von der IHK. Er ist verantwortlich für die Bildungspartnerschaften in der Region Bodensee. Das Bad Waldseer Konzept und Modell findet er großartig. „Corona bedingt gab es in unserer Region im vergangenen Jahr einen Rückgang bei dem Angebot an Ausbildungsplätzen, aber immer noch je 150 Plätze bezogen auf 100 Bewerberinnen und Bewerbern. Das ist durchaus erfreulich“, so Markus Brunnbauer. Heuer werde wohl das Niveau von 2019 wieder erreicht werden.
Nach der Unterschriftsleistung der zehn Bildungspartner (siehe Foto) stellten Verantwortliche von den drei Unternehmen St. Elisabeth Stiftung, Volksbank Allgäu-Oberschwaben und Schreinerei Wirth-Bucher ihre Konzepte für die Gewinnung von Azubis vor. Dabei wurde anschaulich und umfassend aufgezeigt, welche Fülle und Breite von Ausbildungsmöglichkeiten im sozialen, kaufmännischen und handwerklichen Bereich bestehen. In der anschließenden Diskussion, wobei die Wünsche der Betriebe und Einrichtungen an die Schule thematisiert wurden, stellte sich heraus, dass gerade die Eltern viel intensiver in die Bildungsberatung einbezogen werden sollten. Auch die Aufstiegschancen in all den Sparten müssten nach dem Motto „Handwerk hat goldenen Boden“ viel ausgeprägter vermittelt werden. Deutlich wurde auch, dass eine Karriereleiter nach erfolgter bodenständiger Ausbildung auch ohne Studium erklommen werden kann. Mit dem „Blick nach vorne“ durch Holger Kläger und einem regen informellen Austausch bei Getränken und Fingerfood endete dieses richtungsweisende Bildungspartnerschaftstreffen auf dem Döchtbühl.
Fotos und Text: Rudi Martin