Osterhofen - Das Maibaumstellen in Osterhofen hat schon lange Tradition. Leider konnte jetzt zum 50-jährigen Jubiläum des Maibaumstellens in Osterhofen, dieses besondere Ereignis, das stets von vielen Zuschauern verfolgt wurde, coronabedingt nicht stattfinden.
Die Corona-Pandemie vereitelte auch diese beliebte Traditionspflege. Das kleine Jubiläum vor 5 Jahren wurde noch mit einem prachtvoll geschmückten, 30,5 m hohen Maibaum gebührend gefeiert. Das war natürlich auch für die 50. Wiederholung des Maibaimstellens in Osterhofen so geplant.
Drei Aufsteller nämlich Johann Nothhelfer, Joachim Sontag, Georg Ströbele hätten jetzt ebenfalls das „Goldene Jubiläum“ groß feiern können, denn sie sind von Anfang an dabei und sozusagen die „Maibaum-Veteranen“ von Osterhofen.
In all den Jahren zählten die Maibäume von Osterhofen zu den höchsten in der Region.
Johann Nothhelfer, Kapo der Aufsteller in Osterhofen, durfte zurecht stolz sein auf die Höhenrekorde - der absolute Rekord lag schon einmal bei 42 m. Dass die Osterhofener das Aufstellen nur mit Maschinenkraft bewältigen konnten, begründete sich logischerweise bei diesen Höhen.
Da bedurfte es schon eines guten Auges, jahrelange Erfahrung und der klaren Kommandos, um die Winden richtig zu steuern. Mit Spannung verfolgten in all den Jahren die Zuschauer in sicherer Entfernung das Hochziehen und Hochheben. Wenn dann der Maibaum in der Senkrechten stand, gut verkeilt worden war, die Zunftwappen angebracht worden waren, gab es Beifall von allen Seiten. Gerne hätten viele Osterhofener dann heuer das 50er-Jubiläum standesgemäß gefeiert. Aber es sollte eben nicht sein.
Zur Erinnerung an das Brauchtum wurde aber jetzt im Mai 2021 am gewohnten Maibaum-Platz ein Minibaum aufgestellt. Das Ganze geschah ohne Publikum und zur Errichtung genügte sogar die Manneskraft eines Einzelnen. Jedenfalls trägt der „Mini-Maibaum“ dazu bei, Hoffnung zu wecken und zu erhalten, dass nächstes Jahr wieder ein mächtiger Maibaum die Häuser Osterhofens und der Kapelle überragt und sich viele am Anblick erfreuen dürfen.
Fotos / Teilweise Archivbilder und Text: Rudi Martin