Bad Waldsee - Am Tag der Arbeit gibt es dieses Jahr keine öffentlichen Diskussionen und Veranstaltungen, wie viele Jahre zuvor. Der Tag ist aber Anlass zu einem Zeichen der Solidarität mit den vielen Menschen, die derzeit Corona-bedingt nicht oder nur mit großen Einschränkungen beschäftigt sind und des Respekts vor den vielen Menschen, die erhebliche Zusatzbelastungen auf sich nehmen müssen, im Bereich der Pflege und des Gesundheitswesens, der Kinderbetreuung und der Bildung, im Handel oder auch in der Verwaltung.
Mit zunehmender Dauer der Corona-Restriktionen steigt die Bedeutung der staatlichen Hilfen und der auferlegten Einschränkungen, die nicht nur in jedes Privatleben reichen, sondern auch für viele existenzbedrohend sind. Das finanzielle Auffangnetz mit Kurzarbeitergeld und Corona-Hilfen ist umfangreich, aber nicht ausreichend. Vor allem die Selbständigen, die Kulturschaffenden und der Gastronomiebereich sucht immer wieder nach kreativen Lösungen und Auswegen aus der Krise und wird oft durch die notwendigen neuen Auflagen wieder abgebremst. Für viele kann hier ein Ausfall- und Ausgleichsfonds hilfreich sein, um die aktuelle Blockade zu überstehen.
Die dringend notwendige Digitalisierung im Arbeits- und Bildungsbereich erhält
derzeit einen großen Schub. Dazu ist der Ausbau der Netze und die Beschaffung von Geräten ebenso wichtig, die die kontinuierliche Schulung im Umgang mit der neuen Technik. Hier besteht noch erhebliches Handlungsdefizit, das gedeckt werden muss, um die Behauptung auf den Märkten zu sichern. Soziale und ökologische Aspekte müssen dabei von Anfang an eingeplant werden, um spätere unerwünschte Folgen zu vermeiden.
Die vielfach angekündigten Verbesserungen des Einkommens und der Arbeitsbedingungen der in Pflegeberufen Beschäftigten sind noch nicht umgesetzt und die Blockade der Freien Träger muss unbedingt aufgegeben werden. Unser Gruß zum 1. Mai geht deshalb an all die vielen Beschäftigten, die im sich im Pflegebereich tagtäglich für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit einsetzten. Er geht auch an die Erzieher:innen und Lehrer:innen, wie auch andere im Bildungsbereich Tätigen einschließlich der Eltern im Homeschooling dafür, dass sie trotz schwerer Einschränkungen die Bildung unserer Kinder und Heranwachsenden vorantreiben und die Ausfällte gering halten.
Er geht an die Beschäftigten im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich, die zur Aufrechterhaltung unserer Lebensqualität beitragen. Die auferlegten Restriktionen sind zweifellos lästig, aber auch notwendig um noch weitere Schäden zu vermeiden. Sie sollten auch wirklich von allen ernst genommen und eingehalten werden – auch damit nicht wieder Schulen und Betriebe geschlossen werden müssen. Eine große Chance besteht jetzt in der Modernisierung und Neustrukturierung vieler Arbeitsbereiche, die das soziale und ökologische Profil verbessern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Die Bad Waldseer SPD lädt Interessierte ein, zu Möglichkeiten und Erfahrungen in Diskussion zu treten mit unserer Ravensburger Bundestagskandidatin, Heike Engelhardt, und mit ihrem lokalen Digitalisierungsexperten im Rahmen einer Video-Konferenz. Einzelheiten dazu werden noch bekannt gegeben.
Ihre Carola Rummel,
Vorsitzende SPD-Ortsverein Bad Waldsee