Bad Waldsee-Haisterkirch - Um den Schulbetrieb am 15. März unter den Bedingungen, die durch die Corona-Pandemie gegeben sind, zu ermöglichen, startete die Grundschule Haisterkirch am frühen Montagmorgen mit einer Testoffensive für ihre Schulkinder.
Bekanntlich erfordert der „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ ganz gezielte Maßnahmen, um möglichst einen sicheren coronafreien Unterrichtsbesuch zu ermöglichen. In Absprache mit dem Schulträger (Stadt Bad Waldsee) und den anderen Bad Waldseer Schulen, die alle an einem schnell zu verwirklichenden Konzept arbeiten, konnte die kleinste der Bad Waldseer Schulen ihr Konzept mit einem umfassenden Testangebot schon umsetzen. Das ist bei dem familiären Schulbetrieb in Haisterkirch leichter umsetzbar. In Bad Waldsee gibt es übrigens auch die Möglichkeit, dass sich Schüler beispielsweise an diesem Dienstagmorgen (16. März) zwischen 6.30 Uhr und 8.30 Uhr testen lassen können und zwar in der Stadthalle.
Schulleiterin Geli Holzmann, die mit der Aktion „Nasenbohren erlaubt - Lass Dich testen“ die Werbetrommel für ein freiwilliges Testen fleißig gerührt hatte und dabei von ihrem Kollegium und von Eltern unterstützt wurde, durfte mit dem Start am Montagmorgen höchst zufrieden sein. Es klappte alles wie am Schnürchen. Ab 7.30 Uhr kamen nach und nach die Schulkinder in den Pfarrgemeindesaal, setzten sich im großen, vorgeschriebenen Abstand an die zugewiesenen Plätze und warteten geduldig auf die Testung. Innerhalb einer Stunde war dann das erfreuliche Ergebnis gesichert. Die positive Nachricht: alle 42 Kinder, die sich testen ließen, waren negativ. Besucht wird die Abt-Hermann-Vogler-Schule derzeit übrigens von 49 Schülern.
Schulleiterin Geli Holzmann, die selber mithalf, aufwändige Hygienevorschriften umzusetzen, war glücklich über dieses Ergebnis und freute sich besonders darüber, dass die zwei Mütter Evi Baumann und Nadine Konrad - beide sind examinierte Krankenschwestern - sich zu Testhelferinnen bei Florian Becker (Beckersche Apotheke) schulen ließen und dort vorzüglich beraten wurden. Die beiden ehrenamtlichen Testerinnen, ausgerüstet mit Vollschutzanzügen, verstanden es bestens, den Kindern alle Ängste vor dem „Nasenbohrer-Test“ zu nehmen.
Freundlich wiesen sie die Kinder in das Verfahren ein. „Es kitzelt halt ein wenig“, meinte eines der Kinder und ließ sich problemlos wie alle anderen auch, das Wattestäbchen je 5 mal im vordersten Bereich der beiden Nasenlöcher drehen. Dann hieß es noch zu warten, bis das Ergebnis im Test-Mäppchen erkennbar wurde. Eines lässt sich vorhersagen, die Kinder werden die zukünftigen Tests routinemäßig an sich durchführen lassen. Wenn dann auch immer das positive Ergebnis mit negativen Tests beibehalten werden kann, ist der ganzen Schulgemeinschaft gedient.
Text/ Fotos: Rudi Martin