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Bad Waldsee - Am 2.3. 2021: Rundgang durch die Altstadt und Diskussionsrunde im Seenema.

Zusammen mit dem Zweitkandidaten für die Landtagswahl Rainer Schupp, den SPD-Stadträten Rita König und Karl Schmidberber und unter der Führung von der SPD-Ortsvorsitzenden, Carola Rummel, stattete Andreas Stoch am Nachmittag des 2.März 2021 der Stadt Bad Waldsee einen Besuch ab.

Im Rahmen seiner Wahlkampfunterstützungstour für die Kandidaten der Wahlkreise wurde Bad Waldsee als Standort für den Wahlkreis 68 Wangen-Illertal ausgesucht. Der Besuch diente auch dazu, die Strukturen des Wahlkreises kennenzulernen. Bad Waldsee als Gesundheits-, Schul-und Industriestandort in historischer Umgebung bot viel Gesprächsstoff, über die medizinische Versorgung und Krankenhausstruktur, das Profil der Kurbetriebe und Schulen und die coronabedingten Auswirkungen auf all diese, ebenso auf den lokalen Handel und die Gastronomie.

Ein besonderes Bild bietet gerade die Innenstadt mit ihren weit aufgerissenen Gruben vor dem Rathaus und in der Wurzacher Straße, wo aktuell die Rohre und Kabel für Breitband, Wasser und Nahwärme neu verlegt werden und die Innenstadt insgesamt für alle Bewohner freundlicher und besser nutzbar gestaltet wird. Die Rolle des Spitals früher und weiterer Pflegeeinrichtungen heute waren ebenso Gegenstand der Diskussion, wie Handel und Märkte. Der begonnene Neubau des Verwaltungsgebäudes hinter dem ehemaligen Finanzamtgebäude zeigte die Notwendigkeit der Konzentration der Stadtverwaltung auf - angesichts der in Kürze vollzogenen Erhebung von Bad Waldsee zur Großen Kreisstadt.

Nach kurzem Gang am Seeweg wurde das aktuelle kulturelle Leben der Stadt aufgezeigt, repräsentiert durch das genossenschaftlich organisierte Stadtkino Seenema, durch das Spektrum K und das neue Kulturforum.

Das Seenema öffnete speziell für diese Diskussion seine Türen und gab so den autentischen Rahmen für die von Jan Niklas Gessler, Wahlkampfleiter im WK 68, geleitete Diskussion, die mit gebührendem Abstand, aber hoher Intensität geführt wurde. Die Vorsitzende, Marianne Jocham, stellte mit großer Detailkenntnis den Werdegang und die Struktur des Kinos dar, das wesentlich genossen-schaftlich getragen ist. Sie legte großen Wert darauf, dass die dort gezeigten Filme einen gewissen Anspruch vertreten und nicht nur auf schnelle Unterhaltung abzielen.

Sie werden in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen in Bad Waldsee ausgewählt, u. a. Schulen, dem Seniorenrat, dem DAV und den Kurbbetrieben, sodass sich das Programm jeweils an den speziellen Bedürfnissen der Kooperationspartner orientiert. Hinzu kommt die von Marianne Jocham organisierte, kleine Galerie im Seenema, die schon vielen Künstler*innen die Möglichkeit der Ausstellung in kleinem Rahmen bot und von vielen Kunstschaffenen und Besuchern sehr geschätzt wird.

Das Spektrum K knüpft an eine alte Theatertradition der Stadt Bad Waldsee an. Der Vorsitzende, Hans Ehinger, beschrieb das vom Spektrum K organisierte, sehr breite kulturelle Angebot von Theater, Kabarett, Varieté und die Musikveranstaltungen im Haus am Stadtsee und an weiteren Orten, was regelmäßig viele Besucher*innen der Stadt und auch von weither anlockt. Die Organsisation dieses breiten Angebots erfolgt weitgehend auf ehrenamtlicher Basis, die Veranstaltungen selbst werden aber durchaus auch von Profis gestaltet. Der aktuelle Lockdown trifft die Kunstschaffenden besonders hart, da sie auf möglichst viele Besucher angewiesen sind und die staatlichen Hilfen Einzelne oft nicht erreicht.

Andreas Stoch fragte intensiv nach, welche Auswirkungen mit dem coronabedingten Lockdown verbunden sind. Von beiden Vertretern wurde wenig Verständnis geäußert, dass trotz sehr umfasender hygienischer Vorsichtsmaßnahmen, z.B. dem Einbau einer sehr leistungsfähigen Lüftungsanlage im Seenema, derartige Einrichtungen alle so lange geschlossen bleiben. Die Gefahr des „Abdriftens“ der Besucher wie auch der Künstler und des wirtschaftlichen Ruins wurde eindringlich verdeutlicht. Ein Ausblick oder Ausweg könnte hier der von Andreas Stoch ins Spiel gebrachte Ausfallgarantiefonds sein, der zumindest die Planung neuer Veranstaltungen und Angebote ermöglicht.

Auch Kandidat Rainer Schupp sprach über seine Begeisterung für Kultur und machte darauf aufmerksam, dass Kultur systemrelevant ist. Hier muss die Politik deutlich mehr tun als bisher, um Perspektiven für die Branche zu schaffen und um zu gewährleisten, dass sich auch zukünftig Menschen hauptberuflich im Kulturbereich engagieren können.

Wir danken alle Beteiligten für Ihre Unterstützung und den Teilnehmer*innen für ihre wertvollen Beiträge, die zum gelingen dieses Besuchs beigetragen haben.

 

Wahlkampf-Team Rainer Marquart & Rainer Schupp Bilder Fionn Grosse

 

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halloRV

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