DBSZ DBSZ BadWurzach 1200v01

Bad Waldsee-Osterhofen - In Osterhofen ist der Stammsitz der Zimmerei Nothhelfer. In der Werkshalle des Zimmereibetriebs entstand jetzt in der Winterphase, in der das gewohnte Arbeiten in luftiger Höhe nicht möglich ist, ein ganz besonderes Projekt. Dort steht nämlich seit einigen Tagen eine Kapelle, die in Blockhausbauweise erstellt wurde.

Für Seniorchef Franz Nothhelfer und Juniorchef Andreas Nothhelfer, die beide zusammen mit den Zimmerleuten aus dem eigenen Meisterbetrieb nämlich mit Johann Nothhelfer, Manuel Durach und Roman Klink diesen außergewöhnlichen Auftrag ausführen durften, ist das Projekt ein Glücksfall und auch eine Besonderheit. Der Auftrag zur Ausführung dieses eher seltenen Bauprojekts stammt vom Eigentümer eines Einödhofs in der Nähe von Kempten. Dessen langersehnter Wunsch, auf seinem Hofbesitz eine Kapelle zu erstellen, geht jetzt in diesem Frühjahr in Erfüllung.

Wie es oft der Fall ist, wurde der Auftraggeber aus dem Allgäu durch einen anderen Geschäftskunden auf die Zimmerei Nothhelfer aufmerksam gemacht. Dass dieses sakrale Kleinod, das von einem Bischof dann eingeweiht werden soll, überhaupt hier in Osterhofen angefertigt werden konnte, war möglich geworden durch die Anschaffung einer CNC gesteuerten Abbundmaschine. Diese ist erst im vergangenen Herbst angeschafft worden. Andreas Nothhelfer entwarf am PC die Planvorgaben, die beim Auftraggeber sichtlich Gefallen fand. Jetzt konnte man ans Werk gehen und mithilfe der neuen Maschine aus heimischem Fichtenholz alle Holzteile so sauber zuschneiden und fräsen, dass alles perfekt zusammenpasst. Es ist ein nachhaltiges Werk aus nachwachsendem Holz geworden. Wunschgemäß bietet sich dieses Projekt geradezu für das Aufstellen im Allgäu an.

Im Turmhäuschen hängt schon eine kleine Glocke. Aus dem Allgäu stammen auch die Türe und die beiden Fenster, die passend eingefügt werden mussten. Die beiden Bänke für die Innenseiten der Kapelle werden aus einer Langbank zugeschnitten und eingepasst. Diese Langbank lagert schon in der Werkshalle. Sie stammt aus der Haisterkircher Pfarrkirche St. Johannes Baptist und wurde im Zug der Restauration der Pfarrkirche anfangs der 1980er Jahre dort entfernt.
Eingedeckt wird die Kapelle mit Biberschwanz-Ziegeln. Nach Vollendung des Bauprojekts „Blockhaus-Kapelle“ werden jetzt die Balkenteile für den Transport auseinandergenommen, zuvor markiert und dann im Allgäu wieder zusammengefügt. Das Team der Zimmerei Nothhelfer darf stolz sein auf dieses gemeinsame Werk.

 

Fototext: Rudi Martin

 

Blockhaus Kapelle

 

ATT00252

 

alte Kirchenbank

 

Fenster

 

 

--------------------------------------------------

halloRV

­