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Bad Waldsee-Reute - Vier harte und aufreibende Wochen liegen hinter den Franziskanerinnen von Reute. Am 16. November wurde der erste Corona-Fall im Gut-Betha-Haus bekannt, schnell wurden es mehr und mehr. Schließlich mussten auch die Mutterhausschwestern in Quarantäne, nachdem sich das Virus auch unter ihnen ausgebreitet hatte.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie sprach die Stadt Bad Waldsee sogar ein Betretungsverbot für den gesamten Klosterberg aus. 72 Schwestern und 12 Mitarbeiter wurden insgesamt positiv getestet. Zu viele, um die Abläufe auf dem Klosterberg und insbesondere die Pflege der oft hochbetagten Bewohnerinnen des Gut-Betha-Hauses noch alleine bewältigen zu können. 14 Bundeswehr-Soldaten der in Müllheim/Baden stationierten Deutsch-Französischen Brigade sprangen ein und leisteten seither überall dort Hilfe, wo sie gebraucht wurde.

Die Ereignisse sind noch sehr nah, dennoch können die Schwestern nun durchatmen. Schon am vergangenen Montag wurden die Absperrungen am Klosterberg abgebaut. Am Mittwoch, 16. Dezember konnte die letzte Schwester im Mutterhaus ihre Quarantäne verlassen. Am Abend feierten die Schwestern in der Mutterhauskapelle das erste gemeinsame Stundengebet seit Verhängung der Quarantäne. Trotz der weiterhin sehr strengen Sicherheitsvorkehrungen ein sehr emotionaler Moment für die Schwestern. Die Bewohnerinnen des Gut-Betha-Hauses wurden in den zurückliegenden Tagen noch einmal vollständig getestet. Danach sind nur noch wenige Schwestern positiv.

Die aktuell am Klosterberg befindlichen Soldaten haben ihren Einsatz bis zum 25. Dezember verlängert. Ohne deren Unterstützung, so die Generaloberin Sr. Maria Hanna, wäre das Kloster nicht so gut um die zahlreichen Klippen herumgekommen, die die Pandemie im Kloster für sie bereithielt. Dass die Initiative dazu maßgeblich von der Stadt Bad Waldsee und ihrem Bürgermeister Matthias Henne ausging, zeige die enge Verbundenheit von Kloster, Stadt und Ortschaft Reute, so Sr. Maria Hanna weiter.

Die Schwestern öffneten für die Unterbringung der Soldaten extra ihr Bildungshaus, das mit dem Lockdown im November schließen musste. „Wir sind jetzt vorsichtig optimistisch, dass wir aus dem Gröbsten heraus sind“, resümiert Sr. Maria Hanna. Aber noch liegt viel Arbeit vor den Schwestern. Während der unterschiedlichen Quarantänestufen sind sie mehrfach umgezogen, um sichere Bereiche zu schaffen. Jetzt können alle Mutterhausschwestern in ihre eigenen Zimmer zurück. Aber diesen Aufwand nehmen sie gerne in Kauf.

 

Pressemeldung der Franziskanerinnen von Reute e.V.

 

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