DBSZ DBSZ BadWurzach 1200v01

Bad Waldsee - +++ Ehrungen für verdiente Mitbürger auf 2021 verschoben +++ Appell von Bürgermeister Matthias Henne zur Einhaltung der Coronabestimmungen +++ Vorstellung der Windparkprojekte „Röschenwald“ und „Wannenbühl“ +++

 

TOP 2 - Informationen des Bürgermeisters

Bürgermeister Matthias Henne appellierte an die Waldseer Bürger, die derzeitigen Coronabestimmungen einzuhalten.

 

TOP 3 – Vorstellung drs Windparkanlagen „Röschenwald“ und „Wannenbühl“

Helmut Hertle, Geschäftsführer der WKBO (Windkraft Bodensee-Oberschwaben) stellte den Windpark „Röschenwald“ vor. Ein Projekt, das 2016 noch unter dem damaligen Bürgermeister Roland Weinschenk begann, steht kurz vor dem Eintritt in das Genehmigungsverfahren. Die WKBO ist ein Zusammenschluss der Firmen Technische Werke Schussental, Stadtwerke am See Friedrichshafen und der Stadtwerke Bad Saulgau. Die Firma Enercon aus Aurich ist in der Kooperation der kompetente Anlagenbauer.

Im „Röschenwald“ entstehen 4, anstatt ursprünglich geplanter 6 Windkrafträdern mit einer Höhe von etwa 240 m Höhe. Mit einem größeren Rotordurchmesser soll eine Jahresleistung von 46 Millionen kw/h erzeugt werden. Die durchgeführten Windmessungen haben eine durchschnittliche Windstärke von 5,7 m/s ergeben, damit sei die Anlage rentabel. Hertle stellte die Schallemission und die Schattenwurfdarstellung vor. Die Schallbelastung läge dabei bei 40 db, Hertle verglich dies mit der Lautstärke einer Gefriertruhe. Der Schattenwurf läge ebenfalls innerhalb der zulässigen Grenzen des Erlaubten. Für die anfallende Standortabgabe entfielen ca. 92.000 Euro/Jahr, die grundsätzlich der Gemeinde zustehen, auf denen die Windkrafträder aufgebaut sind. In diesem Fall Wolpertswende. Ob und inwieweit Aulendorf und Bad Waldsee davon partizipieren, sei noch völlig offen. Im Hinblick auf den Artenschutz hat das Büro IUS ein Gutachten erstellt, was diesbezüglich eine völlige Unbedenklichkeit bescheinigte. Rotmilane, Rot- und Schwarzwild und weitere Arten wurden bei diesem Gutachten beobachtet.

Für die Fläche der Windkrafträder wird Wald im Umfang von 1,3 ha gerodet, der später entsprechend wieder aufgeforstet wird. Die Anlage hat eine Laufgarantie von 25 Jahren und der Rückbau wird über eine Bürgschaft gewährleistet.

Karl Schmidberger (SPD) fragte nach den Auswirkungen und Beeinträchtigungen der Ortschaften Reute, Gaisbeuren, Möllenbronn und Kümmerzhofen. Hertle führte aus, dass nach einem 30-minütigen Schattenwurf, die Anlage selbsttätig abschaltet. Seine Befürchtung ist es, dass bei entsprechendem Westwind der Schall direkt in die Ortschaften Reute und Gaisbeuren erreichen könnte.

Wilhelm Heine (CDU) forderte weitergehende Informationen zur Tag- und Nachtlärmbelastung. Laut Helmut Hertle liegt das nächste, dauerhaft bewohnte Haus über einen Kilometer entfernt.

Zum Windparkprojekt „Wannenbühl“, der auf der Gemarkung Bergatreute angesiedelt werden soll wurde Andreas Klär vom Verbund BioEnergie Allgäu per Livestream zugeschaltet. Die Untersuchungen bezüglich Artenschutz haben ebenfalls das Büro IUS durchgeführt. Von ursprünglich 9 geplanten Anlagen mit 160 m Nabenhöhe und 160 m Rotorblattdurchmesser sollen 5 realisiert werden. Der Mindestabstand im „Wannenbühl“ zum nächstliegenden, bewohnten Haus, beträgt rund 700 m. Laut Aussage von Bär sei der Windpark im Regionalplan von Bergatreute noch nicht berücksichtigt. Die Planung ist derzeit noch sehr vage und für ein Genehmigungsverfahren gebe es noch keine konkreten Zeitpläne.

 

Bericht: Christine Hofer-Runst

 

P1010238

 

P1010230

 

--------------------------------------------------

halloRV

­