Bad Waldsee - Die Betriebe und Unternehmen der Stadt Bad Waldsee und der Ortschaften kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, das ist für Bürgermeister Matthias Henne, gerade in diesen ganz besonderen Zeiten, ein dringendes und wichtiges Anliegen, wie er auch beim Betriebsbesuch vergangenen Freitag bei der Firma SaluVet betonte.
Für die beiden Geschäftsführer, Dr. Sandra Graf-Schiller und Volker Schwarz war es seit Beginn der Pandemie der erste externe Besuch, der in den Geschäftsräumen empfangen wurde. Der Besuch zeitgleich auf den Tag des Umzuges in die neuen Verwaltungsräume, die an das bestehende Gebäude angebaut worden sind.
Zu Beginn des Gesprächs stellte sich Bürgermeister Matthias Henne vor und informierte über Ziele und Leitlinien seiner Politik. Anschließend stellten Dr. Sandra Graf-Schiller und Volker Schwarz das Unternehmen, dessen Fokus auf der Tiergesundheit liegt, vor. Bei der Firma „SaluVet“ handle es sich um ein mittelständisches pharmazeutisches Unternehmen, das von der Forschung und Entwicklung über die Produktion und den Vertrieb von biologischen Präparaten für die Gesundheit von Tier und Pflanzen alles aus einer Hand anbiete. Die Firma wurde 1919 in München als Gebrüder Schaette (Adolf & Carl Schaette) gegründet.
Fast 90 Jahre war die Dr. Schaette GmbH ein familiengeführtes Unternehmen. Um die Nachfolge, die Idee und die nachhaltige Entwicklung der Dr. Schaette GmbH zu sichern, wurden die Unternehmensanteile im Jahr 2007 der WALA-Gruppe übertragen. Mit der WALA-Heilmittel GmbH in Bad Boll bestand bereits seit den 70er-Jahren eine wirtschaftliche und ideelle Ver-bundenheit. 2015 hat sich die Dr. Schaette GmbH mit der Tochterfirma PlantaVet GmbH unter dem Dach „SaluVet“ zusammengeschlossen. Das erklärte Unternehmensziel sei und bleibe die bestmögliche Versorgung der Kunden mit biologischen Tierarzneimitteln, heilpflanzenhaltigen Ergänzungsfutter- und Pflegemitteln sowie ganzheitlichen Therapiekonzepten. Zu den Kunden gehören Landwirte, Tierärzte aber auch Privatpersonen, wie Pferdehalter – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Alle Produkte würden am Standort Bad Waldsee entwickelt, betonte Dr. Sandra Graf-Schiller.
Bürgermeister Matthias Henne zeigte sich vom breiten Spektrum und der Aufgabenstellung des Unternehmens beeindruckt. „Von außen sieht man nicht, was alles hinter den Mauern steckt“, so Matthias Henne. Weiter erklärte er, dass ihm der direkte Kontakt sehr wichtig sei, nicht nur im Wahlkampf. Er wolle für seine Unternehmen da sein, wenn er gebraucht werde und zudem im ständigen Kontakt sein. Volker Schwarz dankte dafür und erklärte, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt bisher reibungslos funktioniert habe. Weiter interessierte sich Matthias Henne dafür, welche Auswirkungen die Pandemie auf das Unternehmen habe. Volker Schwarz erklärte, dass kaum Auswirkungen zu verspüren gewesen seien, lediglich für den Vertrieb habe man während des Lockdowns Kurzarbeit anmelden müssen, da die Kunden nicht mehr besucht werden konnten. Wo möglich, hätten die Verwaltungsmitarbeiter im Homeoffice gearbeitet. Der Absatz für den Online-Handel sei sogar spürbar gestiegen. Man freue sich auch in diesem Jahr über ein ordentliches Wachstum.
Nach dem Gespräch führten Dr. Sandra Graf-Schiller und Volker Schwarz durch das neue Verwaltungsgebäude sowie über das Firmenareal. Beim Bau und der Ausstattung des rund 1800 Quadratmeter großen zweistöckigen Anbaus sei, ganz nach der Überzeugung der Firma, größter Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit gelegt worden. Auch, dass allen dort arbeitenden Mitarbeitern ergonomische Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, wie Volker Schwarz betonte. Der Neubau der Verwaltung sei sehr dringend gewesen, da das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei (mittlerweile 110 Mitarbeiter). „Wir wollen hier am Standort Bad Waldsee auch weiterhin wachsen“, erklärte Volker Schwarz und ergänzte, dass man den Anbau statisch so geplant habe, dass bei Bedarf ein weiteres Stockwerk aufgebaut werden könne. Ein neues Angebot sei zudem die SaluVet-Akademie, die ihre Räume ebenfalls im Neubau bekommen hat.
Text und Bild: Brigitte Göppel