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Bad Waldsee - Mit zahlreicher Prominenz aus Politik und Wirtschaft feierte das Bad Waldseer Unternehmen Omnibus-Müller in seinem Betriebshof an der B30 in Gaisbeuren am vergangenen Samstag seinen 100. Geburtstag.

Elke Müller, die Geschäftsführerin des Familienunternehmens, ließ es sich nicht nehmen, jeden Besucher persönlich zu begrüßen. Weit über 100 Hände musste sie schütteln, Glückwünsche und Geschenke übernehmen, bevor sie ans Mikro gehen und die Gäste offiziell begrüßen konnte.

Unter den namentlich Begrüßten fanden sich mit Agnieszka Brugger MdB, Petra Krebs MdL, Raimund Haser MdL und Heike Engelhardt MdB Vertreter aus der hohen Politik sowie Repräsentanten von Behörden und Verbänden (Dr. Andreas Honikel-Günther, Erster Landesbeamter in Vertretung des Landrates, Dr. Sönke Voss, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, Bernd Grabherr als Vertreter des württembergischen Omnibusverbandes WBO) und Vertreter der hiesigen Kommunen (Helmfried Schäfer, Bürgermeister von Bergatreute, des Heimatortes von Elke Müller; Achim Strobel, Ortsvorsteher Reute-Gaisbeuren, mit Stellvertreterin Angelika Brauchele; Sonja Wild in Vertretung von OB Matthias Henne sowie Altbürgermeister Rudolf Forcher mit Gattin).

„100 ist eine beeindruckende Zahl“, sagte Elke Müller in ihrer Begrüßung und verband damit auch den Dank und Respekt an alle ihre Vorgänger – insbesondere natürlich gegenüber Wolfgang Pfefferle, der mehr als 35 Jahre die Geschicke des Unternehmens geleitet hat. „Ich konnte ihm noch fünf Jahre über die Schulter schauen und habe viel von ihm gelernt. Das war wichtig Insbesondere in den Corona-Jahren, als alles zu Erliegen kam. Aber es geht immer irgendwie weiter.“

Auch die Oma, die ebenfalls beim Festakt anwesend war, habe ihr mit ihrer Lebensweisheit geholfen: „Kind, sei froh, dass du Arbeit hast“, habe sie gesagt, wenn ihr wieder einmal alles über den Kopf zu wachsen drohte.

Nach ihrer kurzen, frischen Begrüßung übergab sie das Mikro an Achim Marth, der als Moderator durch den Nachmittag führte.

Der Minister per Video-Schalte
Das erste Grußwort sandte Winfried Hermann, baden-württembergischer Verkehrsminister, per Video-Botschaft: „Müller ist in Oberschwaben eine Marke“, brachte der Minister seine Botschaft auf den Punkt.

Agnieszka Brugger fand sehr persönliche Worte für Elke Müller. Omnibus-Müller bringe die Menschen zusammen und sei in der Region in beeindruckender Weise verwurzelt. Riesen-Beifall erhielt Brugger für ihr Geschenk, das sie der ganzen Belegschaft machte: eine Fahrt nach Berlin.

Dialog am Frühstückstisch
Eine amüsante Anekdote vom Frühstückstisch brachte Dr. Honikel-Günther in seinem Grußwort mit. „Papa“, so sein Sohn, „weißt du, was ich mal werden will?“ „Nein, aber du wirst es mir gleich sagen.“ „Ich möchte Busfahrer werden“. Aber mit dem Berufswunsch seines Sohnes, so Honikel-Günther weiter, könne wohl das drängendste Problem der Busunternehmer, der derzeitige Fahrermangel nicht behoben werden. Denn sein Sohn sei erst fünf Jahre.

Dr. Sönke-Voss von der IHK verglich die Geschichte von Omnibus-Müller mit der der Region und stellte fest, dass beides eine Erfolgsgeschichte sei.

Bernd Grabherr vom WBO, selbst Omnibusunternehmer, zeigte großen Respekt vor der Leistung, einen Familienbetrieb 100 Jahre erfolgreich zu führen. „Der WBO ist stolz darauf, so ein Unternehmen in seinen Reihen zu haben.“

Nach dem letzten Grußwort leitete Moderator Achim Marth über zu einem Video-Rückblick, der viel Persönliches der Unternehmerfamilie über alle Generationen zeigte. Kinderbilder, den ersten Bus, Großmutter Elisabeth.

35 Jahre Wolfgang Pfefferle
Einen großen Raum, nahm der Talk mit Wolfgang Pfefferle ein. Er war mit 29 Jahren als Geschäftsführer ins Unternehmen eingetreten und leitete dessen Geschicke, bis er 35 Jahre später in den Ruhestand ging. Aus dieser Zeit gab es viele Anekdoten und viel über das soziale Engagement des Unternehmens zu berichten.

Nach so viel spannenden Geschichten freuten sich die Gäste anschließend über eine reich gedeckte Kaffeetafel bei Jazzmusik, gespielt von Andreas Ess am Keyboard, Veit Eberhard am Bass, Flo Graf an den Drums und Michael Dümler am Saxophon.

Text und Fotos: Erwin Linder

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Sonderedition zum 100 Geburtstag.

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Zum Unternehmensjubiläum hat Omnibus-Müller einen Malwettbewerb veranstaltet. Dazu eingeladen waren Schüler aller Bad Waldseer Schulen sowie der Bergatreuter Schule. Mitgemacht haben 150 Kinder. Die Jury um Elke Müller hat 50 1. Preise ausgelobt. Diese 50 Kinder werden zu einer Sondervorstellung im Waldseer Kino „seenema“ eingeladen.

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Jazz made in Waldsee (von links): Andreas Ess, Flo Graf, Veit Eberhard (vorne), Michael Dümmler.

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Elke Müller, die Urenkelin des Firmengründers. Ihr Bruder Franz sowie ihre Söhne Johannes (Werkstattleiter) und Thomas (Bürokaufmann) arbeiten im Unternehmen. Tochter Felicitas hilft neben dem Studium in der Disposition mit und Sohn Sasha springt neben seinem Studium als Busfahrer ein. 

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Viel Prominenz beim Firmen-Jubiläum (erste Reihe, von links): Agnieszka Brugger, Dr. Andreas Honikel-Günther, Dr. Sönke Voss, Petra Krebs, Heike Engelhardt, Raimund Haser

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Landesverkehrsminister Winfried Herrmann überbrachte Grußworte per Video-Botschaft.

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Agnieszka Brugger lud die Belegschaft zu einer Reise zum Bundestag nach Berlin ein.

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Der Vertreter des Landratsamtes Ravensburg: Dr. Andreas Honikel-Günther.

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IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sönke Voss.

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Bernd Grabherr, WBO-Bezirksvorstand.

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Der langjährige Geschäftsführer Wolfgang Pfefferle.

 

 

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halloRV

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