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Haisterkirch - Auffallend viele gläubige Menschen aus der ganzen Seelsorgeeinheit, vorwiegend Frauen, kamen am Dienstagabend (15. August) in die Pfarrkirche St. Johannes Baptist nach Haisterkirch. Der kirchliche Feiertag „Maria Aufnahme in den Himmel“ hat im Haistergau noch hohen Stellenwert.

Die Gläubigen feierten an diesem warmen Sommerabend gemeinsam mit Pfarrer Stefan Werner und Pfarrer i. R. Josef Mattes, der die letzten Jahre an diesem Festtag immer hier war, eine hl. Messe.

In der Predigt erinnerte Pfarrer Werner daran, welch überwältigende Rolle Maria als Mutter Gottes zukommt. Weltweit erfährt die Mutter Jesu Verehrung und gilt als Fürsprecherin bei ihrem Sohn. Viele Legenden haben sich seither um Maria gebildet.

In Haisterkirch ist dieses kirchliche Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“, wie in nahezu allen Regionen mit überwiegend katholischer Bevölkerung, noch fest verankert. In früheren Jahren war es ja auch hier ein gesetzlicher Feiertag, damals noch als „Mariä Himmelfahrt“ bekannt.

Die beiden Priester freuten sich darüber, dass gerade hier in Haisterkirch dieser Festtag mit seinem Brauchtum traditionsgemäß vorbildlich gepflegt wird. Eine Frauengruppe hatte am Vorabend im Gartenareal der Vorsitzenden des hiesigen Gartenbauvereins Hildegard Volk insgesamt 134 kleine, duftende Kräuterbüschel zusammengestellt. Zur Segnung waren diese in Körben auf den Stufen vor dem Altar platziert worden.

Zudem hatten etliche Gläubige ihre selbst angefertigten Büschel vor dem Marienaltar bzw. in den Bänken abgelegt. Bei der Kräuterbüschelbindung war auch Kräuterexpertin Kathrin Eisele dabei. Sie informierte all die Helferinnen und Helfer über die Heilkraft der verschiedensten gesammelten Kräuter aus den Gärten und der freien Natur. Auch im Gottesdienst schilderte sie, welche Kräuter Verwendung fanden und zusammengebunden worden sind. Die Anzahl der verwendeten Kräuter richtet sich nach sogenannten „heiligen“ Zahlen.

Großen Applaus gab es für die engagierten Frauen Kathrin Eisele, Rosa Eisele, Maria Fitz, Gertrud Härle-Ruther, Anneliese Hoch, Irma Maucher, Irmgard Schönenberger, Hildegard Volk und all die weiteren Helferinnen und Helfer für diese Traditionspflege. Die Gekommenen durften sich nach dem Gottesdienst aus den hingehaltenen Körben Büschel entnehmen und als geweihtes Mitbringsel ins eigene Heim mitnehmen.

Bekanntlich sollen diese geweihten Kräuterbuschen, wie sie in Bayern heißen, den Segen Gottes auch in die Häuser bringen.

 

Text und Fotos: Rudi Martin

 

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