Reute - Im Rahmen der ökumenischen Wort-Gottes-Feier am Sonntagvormittag anlässlich des Brunnenfestes in Reute wurde die neu errichtete Gut-Betha-Stele eingeweiht.
Nach jahrelangen Planungen konnte vor ein paar Monaten dieses Denkmal errichtet werden. Im Rahmen der Feier anlässlich des sechshundertsten Todestages der Guten Beth im Jahre 2020 hatte der Kirchengemeinderat Reute beschlossen, auf dem Dorfplatz Reute der „Wundertäterin Oberschwabens“ eine Stele zu errichten.
Zusammen mit der Ortschaft Reute-Gaisbeuren und dem Obst- und Gartenbauverein wurde nahe des ehemaligen Bankgebäudes ein geeigneter Standort ausgewählt. Jochen Walcher, Steinmetz aus Reute, lieferte den passenden Stein. Die Silhouette der Guten Beth fertigte Metallbau Neyer, Mennisweiler. Die Ortschaft Reute-Gaisbeuren – allen voran Gärtnerin Stefanie Schnetz – kümmerte sich um eine entsprechende würdige Bepflanzung am Denkmal. Die Gesamtkosten der Stele beliefen sich auf rund 3000 €.
Aufschrift
Eine angebrachte Tafel hat folgende Aufschrift: „Zum Gedenken an den 600. Todestag von Elisabeth Achler, genannt „Die Gute Beth“, geboren 25. November 1386 / gestorben 25. November 1420, Ordensfrau und Mystikerin, sah visionär des Ende der Kirchenspaltung voraus.
Ihre Gebeine befinden sich in unversehrtem Zustand bis heute in unserer Pfarr- und Wallfahrtskirche. Seliggesprochen wurde die Gute Beth im Jahre 1766 von Papst Clemens XIII.
Die Gestaltung dieser Silhouette erfolgte durch den Waldseer Künstler René Auer.
Kirchengemeinde St. Peter und Paul.“
Einweihung
Pfarrer Stefan Werner – er feierte am Sonntag seinen Geburtstag – zelebrierte zusammen mit Pfarrerin Birgit Oehme eine Wort-Gottes-Feier. Dem Familiengottesdienst-Team unter der Führung von Marion Bucher und Heidrun Schumacher oblag die Ausgestaltung dieser Feier. Die Familien-Sonntagsgottesdienst-Band unter der Leitung von Volker Schumacher umrahmte musikalisch.
Mit Gebet und Weihwasser segnete Pfarrer Werner die Stele. Kapellenmesner Josef Schmid (Kümmerazhofen) sang dazu mit sonorer Stimme die Betha-Rufe. Birgit Oehme brachte in ihrer Predigt zum Ausdruck: „Wo Jesus erscheint, wird das Leben zum Fest“. Eine Kollekte wurde zugunsten der Teilnehmer des Weltjugendtages in Lissabon gehalten. Neben den zahlreichen Gläubigen aus der gesamten Seelsorgeeinheit war auch das Kloster Reute, an ihrer Spitze Generaloberin Maria Hanna, gut vertreten.
Im Anschluss dieser Wort-Gottes-Feier ging es gleich nebenan: Auf dem Parkplatz der Durlesbachhalle wurde der neue Bewegungsparcours „Die 5 Esslinger“ und eine Boulebahn von Pfarrer Werner mit Weihwasser gesegnet. Diese Anlage „Reute-Gaisbeuren bewegt“ ist ein Gemeinschafts-Projekt von TSV Reute, Solidarischen Gemeinde und der Ortschaft.
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die vielen Besucher anschließend gerne einen herrlichen Schattenplatz unter den mächtigen Bäumen ein. Die Musikapelle Reute-Gaisbeuren unter der Leitung von Erich Steiner spielte hier zum gemütlichen Frühschoppen auf.
Bericht und Bilder: Rudi Heilig
Der ökumenische Brunnenfest-Gottesdienst wurde vom katholischen Pfarrer Stefan Werner und von der evangelischen Pfarrerin Birgit Oehme gemeinsam geleitet.
Jesus ist die Quelle des Lebens. Das wurde im Gottesdienst symbolisch mit Krügen dargestellt.
Die FaSo-Band.
Segnung der Stele.
Der Passionsblume Oberschwabens geweiht: die neue Gut-Betha-Stele auf dem Dorfplatz in Reute.
Beim Bewegungsparcours wurde der Segen Gottes für all jene, die sich dort ertüchtigen, erbeten.
Generaloberin Maria Hanna und Franziska Tessling, die Gewählte Vorsitzende der Kirchengemeinde Reute, im Gespräch.
Der Musikverein Reute-Gaisbeuren unter der Leitung von Erich Steiner spielte auf.
Der 96-jährige Alfred Gau dirigierte ein Stück.