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Mittelurbach - Im kommenden Jahr wird der Königstäler Fasnet 60 Jahre alt. Das ist sicher ein Grund für ein besonderes Fasnachtsfestival 2024. Eine besondere Fasnet war auch die des Jahres 2023: die erste wieder frei von Corona-Fesslen. Gestern (21.2.) wurde das Ende der Saison 2023 auf dem Vorplatz des Dorfgemeinschaftshauses begangen.

Das Wetter war einladend zu diesem doch schaurig schönen Spektakel im Freien. Gekommen waren etwas weniger Zuschauer als in früheren Jahren. Aus dem Dunkel der Nacht kam der Trauerzug. Eine Abordnung der Sammlerkapelle spielte den Trauermarsch, der von den lauten „Oh jerum, oh jerum“-Rufen sogar übertönt wurde. Ganz hinten wurde auf einem Leiterwagen die noch leere Königstäler Fasnets-Truhe mitgeführt. Das Trauerszenario wurde mit Lichteffekten geschickt beleuchtet.

Die Rolle des „Fasnetspfarrers“ hatte wiederum Peter Bohner übernommen, während ihm Präsident Gerhard Frick als „Mesner“ diente. Die Trauerrede klang überzeugend. Dazu gehörten traditionell die närrischen Litanei-Bitten, die stets für Erheiterung sorgen. Vielstimmig wurde je nach Anspielung auf das weibliche oder männliche Geschlecht geantwortet „Nix für uns“ oder, „Ja, des isch was für uns“. Inzwischen wurde intensiv im weiten Rund des Dorfplatzes nach der Königstäler Fasnet 2023 gesucht.

In die Rolle der Fasnets-Darsteller waren die Mäschkerle Lilly Vogel und Katharina Rosswag geschlüpft. Bevor der Kistendeckel verschlossen wurde, reichte man ihnen noch Brot, einen Ring Schwarzwurst und das obligatorische „Schnäpsle“, um so dann wohl gestärkt den fastnächtlichen Ruhezustand bis Dreikönig 2024 überdauern zu können

Die „Fasnet“ wurde reichlich mit Mottenpulver bestreut. Ganz souverän trugen die beiden Mädchen Fasnetssprüche vor und verkündeten der umstehenden, wehklagenden Trauergemeinde, dass ja nächstes Jahr an Dreikönig die „Fasnet“ wieder aus der Truhe steigen und im Königstal zu neuem Leben erweckt werde.
Den Machern der Königstäler Fasnet wurde auch dieses Jahr von vielen Seiten große Komplimente gemacht, denn schließlich hatten sie mit ihrem diesjährigen Fasnetsangebot, unter anderem dem tollen Ball und vor allem mit dem allseits bewunderten Fasnetsumzug mit „Königstäler Events“ in Hülle und Fülle wieder ganz Großartiges geleistet.

Dem Präsidenten Gerhard Frick war es ein besonderes Anliegen, zum Fasnetsende noch seinen Dank aussprechen zu können. All den Machern der Königstäler Fasnet, insbesondere allen Aktiven, dankte er von ganzem Herzen für das gezeigte, großartige Engagement. Die Unentwegten feierten danach das Fasnetsende im Freien bei heißen Getränken und der obligatorischen Schwarzwurst.

Text: Rudi Martin / Fotos: Klara Dürr

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Fasnetspfarrer Peter Bohner  (mit Messbuch) und sein Mesner Gerhard Frick (mit Weihwasserwedel und -kessel) verabschieden die Fasnet 2023.

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Großes Weh und Ach.

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Am Ende war es doch eine lustige "Leich".

 

 

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halloRV

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