Bad Waldsee (dbsz) – „Starlight Express – mit Vollgas zurück in die 80er- und 90er-Jahre“, das ist das Motto der Narrenzunft Waldsee für die Fasnet 2023 und so kamen sie alle im Look jener Jahre zum Zunftball, mit Schlaghose und orangefarbenen Krawatten, mit grellen Leggings und bunten Overalls. Der Saal im Haus am Stadtsee war rappelvoll, die Stimmung grandios.
Zunftmeister Roland Haag war überglücklich, nach mehrjähriger Pause endlich wieder einen Zunftball abhalten zu können. Ein ausverkauftes Haus am Stadtsee veranlasste ihn zum Ausruf: „Mir sprengent heute Abend den Saal und bauet hintern See eine neue Halle für 2000 Leut!“ – und dies unter den Ohren des anwesenden OB Matthias Henne mit Gattin Sarah-Jane und der Ersten Beigeordneten Monika Ludy. Sein besonderer Dank galt Zeremonienmeister Marco Ludescher, der die Organisation des Balles in neuer Umgebung bestens umsetzte.
Neue Zunfträte
Wie üblich wurden zu Beginn verdienstvolle und langjährige Zunftratsmitglieder geehrt und zu Zunfträten geschlagen. Mit drei kräftigen Schlägen auf den Allerwertesten wurden Benjamin Geiger, Stephan Maucher und Johannes Glaser zu Zunfträten geschlagen.
Ehrungen
Mit dem Zunftorden in Gold wurde Sonja Rembold geehrt. Marco Ludescher erhielt den Federlesstern in Silber und Roland Haag den Maskenorden. Mit dem Ehrzunftratstaler wurden die langjährigen Verdienste von Jörg Wieland, Johannes Frick und Elmar Kibler gewürdigt.
Garniert war das mit dem Aufritt der Prinzengruppe unter der Leitung von Prinz Ernst Daniel Patrick dem Ersten. Felix Schmidinger formulierte nicht nur Schadenfreude über lokale Vorkommnisse, als Vorsänger und -tänzer wurde die Stimmung angeheizt.
Ein Dreamteam
Das Dreamteam der Moderation, Alexander Bösch und Stefan Scheiter, führte durch das bunte Programm. Mit Rod-Steward-Frisur wurden im lockeren Trainingsanzug oder auch als Al Bano und Romina Power die Klassiker der 80er und 90er zelebriert. Bei „We will rock you“ bebte das Haus am Stadtsee und nicht nur einmal gingen die Moderatoren mit „Wir sind der Meinung, das war spitze!“ in die Luft.
Auch David Haselhoff war da
Dann der erste Programmpunkt mit dem bekannten „Looking für Freedom“: Manfred Kucharowics als David Hasselhoff verriet das Geheimnis seiner Geburtsstätte Haslanden und präsentierte seine Brüder (Hanne Frick und Christoph Mayer).
Bei einem Zunftball darf die Gruppe um Markus Fink nicht fehlen. 40 Jahre Flippers und „Weine nicht kleine Eva“ drückten gewaltig auf die Erinnerungs-Tränendrüsen. Die Tanzeinlage in goldenen Anzügen brachte den Saal zum Brodeln.
Peter Scheible, gemeinsam mit seiner Tochter zeichneten verantwortlich für die Persiflage des Filmes „Top Gun“ aus den 1980ern. Der Jungelferrat um Marc Schroedter und Matthias Birk als Marty McFly und Doc Brown nahmen die Gäste mit zurück in die Zukunft. Die Jungelfer zeigten dann Tanzkünste zum Lied von Britney Spears „Baby one more time“. Und gekonnt getanzt wurde von der Ballettschule Julia Waidacher auf eine Choreografie zu „Daddy Cool“ von Boonie M.
Sehr witzig: Der Zunftrat im Zeitraffer. Als Backstreet Boys durchschritten sie die Jahrzehnte. Erst gab es den Ausblick in die graue Zukunft, den Auftritt als Senioren-Gruppe beim 50-jährigen Jubiläum im Jahre 2043, dann als ältere Gruppe, die ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiert und zum Schluss dann richtig schwungvoll den Auftritt aus dem Jahre 1993.
Die traditionelle Polonaise
Wie es guter Brauch ist, endete das Programm mit einer Polonaise. Nach einer längeren Umbaupause heizten daran anschließend im Saals die Joe-Williams-Band die Stimmung weiter an. Es wurde getanzt wie „der Lump am Stecken“. Im Raum „Seeblick“ legten die DJs Maximal und Maristo auf.
Die Leitung der gesamten Veranstaltung oblag Marco Ludescher. Für die Technik sorgten Oliver Rude, Tobias Neubrandt und Marcel Huber. Die Dekoration schuf das Deko-Team der Narrenzunft mit den Verantwortlichen Marcel Huber, Jürgen Wirth und Hans Gerd Hendricks.
Bericht und Bilder: Wolfgang Weiß