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Haisterkirch - Wie in vielen anderen Orten in unserer Region wurde das neue Jahr auch in Haisterkirch mit einem ungewöhnlich lang anhaltenden und umfangreichen Abschießen von Feuerwerkskörpern begrüßt.

Das war nach der Corona-Pause sicherlich auch durch einen gewissen Nachholbedarf erklärbar. Beeindruckender waren jedoch Ereignisse, die durch der Kirchengemeinde St. Johannes Haisterkirch und viele ehrenamtlich wirkende Mitbürgerinnen und Mitbürger initiiert worden sind.

Am Weg zu St. Sebastian
Wer um die Jahreswende als Ziel die in der Region meistbesuchte Kapelle St. Sebastian anstrebte, durfte sich wieder an den weihnachtlich geschmückten Nadelbäumen erfreuen, die vom Weg aus gut entdeckbar sind. Die anonymen Schmücker/Innen verbindet eines, sie wollen anderen Menschen Freude bereiten.

Die Krippe von Zita Härle
Das Innere der Kapelle war wieder prachtvoll geschmückt. Vor allem der gesamte Altarbereich ist wieder wunderschön gestaltet worden. Die Mesnerfamilie Bernd und Rosmarie Schmid aus Hittelkofen hatte, wie schon in vergangenen Jahren, beim Schmücken der Kapelle Helfer gefunden. So wurde von der Familie Groß aus Osterhofen die besonders beachtenswerte, ansprechende Krippe – eine Leihgabe von Zita Härle (Haisterkirch) – gewohnt liebevoll vor dem Altar aufgebaut.

15.000 Kerzen
Im vergangenen Jahr 2022 wurden hier in der Kapelle nicht mehr so viele Opferkerzen wie im 1. Corona-Jahr 2021 angezündet. Kapellenmesner Bernd Schmid und Ehefrau Rosmarie mussten etwa 15.000 Kerzen nachlegen. Das ist immer noch eine sehr beachtliche Anzahl im oberen Bereich. Zum ehrenamtlichen Mesnerdienst gehört für die Familie Schmid auch das Anzünden von vielen in einem Kasten abgelegter Kerzen, denn derzeit sind oft alle 50 Halterungen mit brennenden Kerzen belegt. Gerade in der Weihnachtszeit und den ganzen Januar über streben Hunderte von Menschen zu diesem Kraft, Hoffnung und Zuversicht spendenden Ort.

Der Lichterweg
Allein am Silvesterabend setzte sich nach Einbruch der Dunkelheit die wahrste „Völkerwanderung“ in Bewegung, um entlang des Lichterwegs zur Kapelle hinauf zu streben. Hunderte Menschen, darunter viele Familien, waren dankbar und voll des Lobs, dass das bewährte Haisterkircher Team wieder 250 Gläser mit brennenden Kerzen vom Waldbeginn bis hinauf zur Kapelle entlang des Stationenwegs aufgestellt hatte.

Mitten in der Nacht an der Kapelle
Um 23.30 Uhr, also kurz vor dem Jahreswechsel, hatte Jugendseelsorger David Bösl zu einem Treffen hier oben in der Kapelle eingeladen, zu einem Rahmen-Kontrastangebot mit geistlichen Impulsen, Musik, Liedern, Texten und Stille gegenüber der üblichen Begrüßung des neuen Jahres mit Feuerwerk, Lärm und Festlichkeiten. Dass  zu diesem alternativen Silvester-Angebot so viele Menschen gekommen sind, war nicht erwartet worden. Mesner Bernd Schmid schätzte die Zahl der Besucher auf 150, wobei in der Kapelle maximal 70 Platz fanden. Gerne angenommen wurde dann auch das nachmitternächtliche, gesellige Rahmenprogramm mit Punsch und Glühwein.

Eucharistie am Neujahrsabend
Am Neujahrstag war am „Hochfest der Mutter Maria“ zu einem sehr festlich gestalteten Gottesdienst abends in die Haisterkircher Pfarrkirche eingeladen worden. Pfarrer Stefan Werner war sichtlich erfreut über den riesigen Zuspruch, den diese erste Eucharistiefeier im neuen Jahr hier fand. Gläubige aus der gesamten Seelsorgeeinheit waren nach Haisterkirch gekommen, wobei etliche mit Stehplätzen vorlieb nehmen mussten. In seiner Predigt gelang es ihm, tiefgehende Leitgedanken zu Dankbarkeit, Freude, Zuversicht und Frieden wegweisend aufzuzeigen.

Männerchor, Bläserensemble und Singkreis
Der festliche Charakter wurde durch ein außergewöhnliches, großartiges, musikalisches Angebot betont. Im Altarraum fand sich der Männerchor Haisterkirch unter Leitung von Katrin Reichle ein, auf der Empore hatte ein Bläserensemble der Musikkapelle unter Leitung von Florian Hubl und der Sing- und Spielkreis Haisterkirch Platz genommen. Das Zusammenwirken aller drei musikalischen Gruppierungen war fein abgestimmt auf die Eucharistiefeier und wurde zu einem musikalischen Festgenuss. Der prasselnde Beifall war Lohn für die Sängerinnen, Sänger und Musizierenden.

Der Neujahrsempfang
Zum anschließenden Neujahrsempfang im Pfarrgemeindesaal war von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Kirchengemeinderats und Kirchenchors inmitten des Saals eine reichhaltige Tafel mit leckeren Köstlichkeiten angerichtet worden. Dazu wurden verschiedenste Getränke kredenzt. Pfarrer Werner und die Gewählte Vorsitzende Waltraud Ruf hatte noch zwei besondere Ehrungen eingeplant.

Camilla Maucher drei Jahrzehnte Kirchenpflegerin
Camilla Maucher, die in drei Jahrzehnten als Kirchenpflegerin treue und wertvolle Dienste im Finanzbereich und als Verantwortliche auch für den Friedhofdienst und die Einrichtungen der Kirchengemeinde übernommen hatte, wurde dafür besonders geehrt und mit Geschenken bedacht. Sie freut sich darüber, den „Rucksack“ weitergeben zu können.

Rudi Martin wurde die Martinusmedaille überreicht
Rudi Martin bekam jetzt aus den Händen von Pfarrer Stefan Werner die Martinusmedaille samt Urkunde im Namen von Bischof Dr. Gebhard Fürst ausgehändigt, nachdem er zur offiziellen Verleihung nicht nach Rottenburg fahren konnte. Die öffentliche Würdigung durch die Kirchengemeinde erfolgte vor einem Jahr ebenfalls beim Neujahrsgottesdienst.

Text: Rudi Martin

Fotos: Christine Tschönhens (Bilder mit Jugendseelorger David Bösl), Simone und Rudi Martin

02Rudi

Pfarrer Stefan Werner überreichte im Auftrag von Bischof Fürst die Martinusmedaille an Rudi Martin.

02CamillaCamilla Maucher (links) wurde für drei Jahrzehnte treuen und engagierten Dienstes als Kirchenpflegerin von der Gewählten Vorsitzenden Waltraud Ruf und von Pfarrer Stefan Werner gedankt.

 02David

Diakon David Bösl gestaltete an Silvester die Mitternachtsandacht in St. Sebastian.

02HelferHelfer beim Neujahrsempfang in Haisterkirch.

 

 

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halloRV

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