Haisterkirch - Ein „Tag der offenen Tür“ am Sonntag (9. Oktober), verbunden mit der Einweihung des sich schon im Betrieb befindlichen Anbaus des Haisterkircher Kindergartens, lockte ungewöhnlich viele Menschen an. Es waren nicht nur Angehörige der Kinder, sondern viele interessierte Bürgerinnen und Bürger der Gesamtstadt.
Ortsvorsteherin Rosa Eisele konnte beim Eröffnungsakt mehrere hundert Gekommene begrüßen, darunter auch Oberbürgermeister Matthias Henne, Bürgermeisterin Monika Ludy, zahlreiche Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Verantwortliche der Verwaltung. Die Ortsvorsteherin erinnerte daran, dass sich der Haisterkircher Kindergarten (wie auch der Eschle-Kindergarten) in städtischer Trägerschaft befindet und nächstes Jahr das 50-jährige Bestehen feiern darf. Bekanntlich konnte der Haisterkircher Kindergarten dank einer großzügigen Spende von Dr. Margarete Fischer, geb. Bosch, 1973 eröffnet werden. Daher erklärt sich auch die Namensgebung „St. Margret-Kindergarten“.
Der Spatenstich zum Anbau erfolgte vor einem Jahr. Trotz durch die Corona-Pandemie bedingter Verzögerungen konnte in einer relativ kurzen Zeit dieses auf die Zukunft ausgerichtete, großzügige Bauprojekt nun eingeweiht werden. „Das ist ja ein Mammut-Kiga“, bezeichnete eine Besucherin den zweigeschossigen Anbau. In seinem Grußwort betonte Oberbürgermeister Matthias Henne, dass die Verwaltung zusammen mit dem Gemeinderat ein deutliches Zeichen gesetzt habe für Bildung und Betreuung der jüngsten Kinder und noch weitere Vorhaben entsprechender Art in der Stadt anstehen. An die Kinder gerichtet, merkte der Oberbürgermeister an: „Ihr habt jetzt ein Haus, das Euch gut gefallen wird und guten Schutz bietet.“
In der Tat sind durch diese Bauerweiterung alle Voraussetzungen für eine bestens funktionierende Einheit von Kindertagesstätte, Kinderschule, Kindergarten mit großzügigem Außengelände geschaffen worden.
Als Geschenk von der Stadt wurde den Kindern ein Bollerwagen, gefüllt mit Äpfeln, und dazu ein Verzehrgutschein übergeben. Das 15-köpfige Team der Erzieherinnen und Erzieher des Kindergartens St. Margret unter Leitung von Victoria Stober hatte zusammen mit den Kindern einen inbrünstig vorgetragenen Begrüßungssong zu Gehör gebracht und sich großen Applaus verdient.
Stadt investierte 3,1 Millionen €
Stadtbaumeister Andreas Heine informierte über den Werdegang des Bauprojekts und lobte vor allem auch die Architektenleistung, das Generalunternehmen Weizenegger und all die beteiligten Handwerker. Heines Zahlen ließen aufhorchen, denn schließlich wurden 3,1 Millionen € aufgewendet, um auf zwei Ebenen und einer Fläche von 900 Quadratmetern 20 Räume zu schaffen. Er bestätigte mit diesen Zahlen, was der Oberbürgermeister als optimale Räumlichkeiten in einem fruchtbaren sozialen Umfeld nannte: „Ein Projekt , wo Hand in Hand mit viel Herzblut und gutem Willem Hochwertiges geschaffen wurde.“
Den Ausführungen der Geschäftsleiterin des Bauunternehmens Weizenegger aus der Nachbarstadt Bad Wurzach Daniela Weizenegger-Daiker war ebenfalls zu entnehmen, dass stets auf eine faire Zusammenarbeit Verlass war und mit der ökologischen Holzbauweise der Wald ja zu den Kindern komme. Auch von ihrer Firma wurde ein sinniges Geschenk (zwei Kleinroller) übergeben.
Was wäre solch eine Einweihung, wenn nicht auch der Segen Gottes erbeten würde. Die Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats von St. Johannes Baptist Waltraud Ruf zitierte aus dem Markus-Evangelium die Worte Jesu „Lasst die Kinder zu mir kommen“ und Pfarrer Stefan Werner, der auch den evangelischen Pfarrer Wolfgang Bertl vertrat, erbat den Segen Gottes für alle, die in dem Kindergarten ein- und ausgehen. Er besprengte traditionsgemäß mit Weihwasser das neue Gebäude sowie alle Anwesenden.
Für passende, feine musikalische Unterhaltung sorgte ein Saxofon-Sextett der Musikkapelle Haisterkirch unter Leitung von Florian Hubl, während sich die vielen Gäste an einer langen Theke mit Getränken, Vesper, Kaffee und Kuchengebäck, gespendet von Eltern, bedienen konnten.
Text und Fotos: Rudi Martin
Ortsvorsteherin Rosa Eisele bei der Begrüßung.
Natürlich war auch Oberbürgermeister Matthias Henne gekommen.
Stadtbaumeister Andreas Heine bei seiner Ansprache.
Daniela Weizenegger-Daiker, die Geschäftsleiterin des Bauunternehmens Weizenegger aus Bad Wurzach, spricht.
Waltraud Ruf, die Gewählte Vorsitzende der Pfarrgemeinde Haisterkirch.
Fachbereichsleiterin Gerlinde Buemann, zuständig bei der Stadt für Bildung und Betreuung, spricht.
Die Kinder machten bei ihrem Programm begeistert mit. Auch die Erwachsenen ließen sich davon anstecken.
Zahlreiche Besucher waren zum Festakt gekommen.
Das Geschenk der Generalunternehmerin: zwei Dreiräder.
Das Geschenk der Stadt: ein mit Äpfeln gefüllter Bollerwagen, gleich umringt von den Kindern. Links neben OB Henne Victoria Stober, die Leiterin des Kindergartens.
Pfarrer Stefan Werner erbat den Segen Gottes für die Einrichtung und alle, die darin ein- und ausgehen.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht.
Ein Saxophon-Sextett des Musikvereins sorgte für die musikalische Umrahmung.
Blick in ein Spielzimmer.
Hans-Peter Waibel stiftete dieses selbstgemachte Kreuz.