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Bad Waldsee - Sein 100-jähriges Bestehen hat der Bad Waldseer Obst- und Gartenbauverein im „Haus am Stadtsee“ am Donnerstag (29.9.2022) gebührend gefeiert. Zum kostenfreien Festabend waren 120 Mitglieder und Gäste gekommen.

Vorsitzender Karl Emmendörfer konnte bei seiner Begrüßung neben Bernhard Schultes als Vertreter von Oberbürgermeister Matthias Henne auch Ehrenmitglied und jahrzehntelanger Fachberater Ferdinand Gut, Altbürgermeister Professor Rudolf Forcher sowie Ortsvorsteher Franz Spehn willkommen heißen. Ebenso auch Otto Deeng vom Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft sowie Franz Bendel und Joe Mägerlein vom Bezirksverband. Großes Lob für eine gelungene Dekoration mit Blumen und Früchten gab es an Inge Bendel, Elfriede Luibrand, Irmgard Fakler und Irmgard Riegger.

Erster Vorsitzender Karl Emmendörfer konnte wiederum von einem sehr tatkräftigen und erfolgreichen Vereinsjahr berichten. In guter Erinnerung steht der Ausflug zur Landesgartenschau Überlingen sowie die Neubepflanzung von 280 Hainbuchen in der Kleingartenanlage. Zum Jahresende 2021 zählt der Verein 302 Mitglieder. Beim Bericht seiner Ehefrau Hertha Emmendörfer über die Finanzen des Vereins gab es keine Überraschungen, der Obst- und Gartenbauverein Bad Waldsee verfügt über solide Finanzen.

Die Wahlen
Alle Mitglieder der Vorstandschaft stellten sich einer Wiederwahl. So wurden für ein weiteres Amtsjahr einstimmig wiedergewählt: Karl Emmendörfer und Edwin Bertrand als Vorsitzende, das Amt der Kassiererin und zugleich Schriftführerin führt Hertha Emmendörfer weiter. Seit dem Jahr 1958 fungiert Ferdinand Gut als Fachberater. Neu im Kreise der Beisitzer ist künftig Andreas Honisch.

Der Rückblick
Höhepunkt der Veranstaltung war der Rückblick „100 Jahre Obst und Gartenbauverein“ von Hertha Emmendörfer mit den Namen der jeweiligen Vorsitzenden. Im Februar 1922 wurde laut Zeitungsbericht des „Bad Waldseer Tagblatt“ der „Obstbauverein Waldsee“ gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals der Baumwart und Gartengestalter Christian Müller bestellt. Fachlich wurde der Verein bis 1958 von Kreisobstbauinspektor Josef Bertele betreut. Anschließend übernahm Kreisobstbauamtsrat Ferdinand Gut die Beratung.

Nach dem Tod des Vorsitzenden Adolf Fischer wurde im Jahre 1990 Karl Emmendörfer zum ersten Vorsitzenden gewählt. Ein Meilenstein war im Jahr 1992 die Gründung der Kleingartenanlage im Gartenhausgebiet „Riedmühle“. In bester Erinnerung steht noch das 25-jährige Jubiläum dieser Gartenanlage mit Festgottesdienst und den Stadtkapellen-Oldies. Im Folgejahr beschlossen die Gartenbauvereine Bad Waldsee und Mittelurbach eine Verschmelzung.

„Ein moderner Verein“
Bernhard Schultes als Vertreter von Oberbürgermeister Matthias Henne lobte in seinem Grußwort die vielseitige Arbeit des Vereins mit 100-jähriger Tradition: „Anderen eine Freude zu bereiten und sich selbst zu zufriedenen Menschen zu machen, war seit eh und je hoher Anspruch des Vereins.“ Und weiter: „Unser Obst- und Gartenbauverein ist mit dem biologischen Anbau eigener Früchte und Gemüse schon immer der Zeit voraus. Mit Biodiversität, blühenden Randstreifen und eigenem Garten ist er moderner denn je.“ Zum Vereinsjubiläum konnte Schultes von der Stadt Bad Waldsee einen Scheck in Höhe von 1000 Euro überreichen.

Otto Deeng vom Landesverband beglückwünschte den Verein mit den Worten: „Der Obst- und Gartenbauverein Bad Waldsee zählt den ganz besonders rührigen und erfolgreichen Vereinen landesweit. Davon zeugt unter anderem auch die jeweils lange Amtszeit der Vorsitzenden.“ An die Adresse von Karl und Hertha Emmendörfer gerichtet: „Mit großer Freude darf ich Ihrem Verein im Namen des Landesverbands die Jubiläumsmedaille in Gold mit Urkunde überreichen, ebenso eine Baumspende.“

Im Namen des Bezirksverbands dankte Franz Bendel dem so aktiven Verein für sein großes Engagement: „Durch die Blumenschmuck-Wettbewerbe wurde ein besonderer Anreiz für die die Blumenpracht an den Häusern und Vorgärten der Stadt und auch der Ortschaften geschaffen.“ Bendel ging auch auf die Bedeutung des Erntedankfestes hin: „Wer dankt, der dankt dem Herrgott für gute Witterung und eine gute Ernte. In unserer Region haben wir dieses Jahr besonderen Grund dazu.“ Als Geburtstagsgeschenk sicherte Bendel die Kostenübernahme für eine Beschilderung der Kleingartenanlage vom Bezirksverband zu.

Nach einem festlichen Menü und der Preisverteilung der Gewinner vom Blumenschmuck-Wettbewerb sorgten Liedermacher Michael Skuppin und Alleinunterhalter Udo Meier-Böhme für gute Stimmung.
Text: Rudi Heilig / Fotos (8): Markus Lorinser; Rudi Heilig (1)

G2Der Landesvorsitzende Otto Deeng (rechts) zeichnet den Bad Waldseer Obst- und Gartenbauverein mit der Goldenen Medaille aus, übergeben an den Ortsvorsitzenden Karl Emmendörfer.

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Von Seiten der Stadt gab es für den Verein einen Scheck, überreicht von OB-Stellvertreter Bernhard Schultes.

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Der Bezirksvorsitzende Franz Bendel hatte eine habhafte Zusage im Gepäck (Kostenübernahme für eine Beschilderung der Kleingartenanlage); hier eine  Gegengabe von Karl Emmendörfer an Franz Bendel.

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Willy Dorner fungierte als Wahlleiter und leitete auch die Entlastungen.

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Hertha Emmendörfer hielt einen Rückblick auf die 100-jährige Geschichte des Vereins.

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Michael Skuppin machte Musik.

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Udo Meier-Böhme an seinem Keyboard.

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Inge Bendel, Elfriede Luibrand, Irmgard Fakler und Irmgard Riegger sorgten für florale Deko – hier ein herbstliches Arrangement.

 

 

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halloRV

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