Aulendorf - Auch im September bietet die neue Kulturbühne im Aulendorfer Schlossinnenhof für alle Aulendorfer und Gäste abwechslungsreiche Veranstaltungen.
Durch eine Kooperation der Freien Kunstschule Ravensburg e.V. und dem Kleinkunstverein Aulendorf e.V. ist es gelungen, dass diese im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert werden. Der Spielplan wird auch in dieser zweiten Hälfte von „Sommer im Schloss“ kunterbunt gemischt.
Die Bewirtung übernehmen dabei kulturschaffende Vereine aus Aulendorf (Kleinkunstverein Aulendorf, DGH Tannhausen und DGH Zollenreute). Damit möchten die Organisatoren auch die Vereine am Ort unterstützen und fördern.
Bewirtet durch den Kleinkunstverein Aulendorf spielt am 10. September Heischneida, Sie spielen zum dritten Mal in Aulendorf.
Beim Picknick im Park und 2019 im IrReal waren sie schon zu sehen. .2015 tauchte die Band wie aus dem Nichts in der südbayerischen Musikszene auf und ist seitdem aus dieser nicht mehr wegzudenken von kleinen bis zu großen Bühnen. Es ist schade, dass zu dieser exzellenten Liveband nur etwa 50 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen. Mit einem anderen Konzept bei niedrigeren Eintrittspreisen wären vielleicht mehr junge und doppelt so viele Leute gekommen, und somit ein größerer Umsatz erzielt worden.
Im Frühjahr 2017 kam das erste Studioalbum „Heischneida“ auf den Markt. Heischneida aus Traunreut sind Wenzel Karger(Gesang), Chris Maier (E-Gitarre, Akustikgitarre, Akkordeon, Gesang), Valentin Thannbichler (Bass, Gesang), Simon Pfab (Trompete, Flügelhorn) und Tobias Geschka (Schlagzeug). „I will zu Heischneida“ beginnen sie ihren Auftritt und mit Trinksprüchen wie die Krüge hoch versuchen sie in das leere Rund des Schlosshofs Bierzeltatmosphäre zu schaffen.
Bonanza Radl heißt ihr nächstes Stück im bayerischen Urdialekt und danach fragt Wenz, wie der Sänger genannt wird , ob es gewünscht wäre, die Stücke in Hochdeutsch anzusagen. Das war für das oberpfälzisch gesungene Wort von Lass mir meine Ruhe unbedingt nötig und wiederholt fordert er die Leute auf nach vorne zur Bühne zu kommen, schließlich gelte weder Maskenpflicht noch Abstandsregeln.
Wenz, Stimme Hirn und Zunge der Band ist der Frontmann und steht barfuß auf der Bühne. Doch dann zieht er Schuhe an und fordert zur Polonaise auf. Mit diesem Trick hatte er die Ü 50 auf den Bänken von hinten nach vorne gelockt . Daniel Earl Unger wird beim Stichwort early besonders begrüßt, hatten sie doch schon einen Auftritt zusammen.und ihn extra herbei telefoniert. Beim Stück Sandler wird der Sänger wild und schüttelt sein langes Haar, nachdem er den Haarzopf gelöst hatte. „Wir werden uns wiedersehen“ kündigt er das letzte Stück an. Doch es folgen Zugaben wie Magdalena, ein Liebeslied und noch ein Vollgas-Titel, rockig mit der Freddy Mercury- Faust begleitet. Das Publikum macht inzwischen alles bereitwillig mit „So viel zpat“ Macht`s guat, es tut mir leid, verabschiedet er sich nach zwei Stunden von der Bühne und alle waren zufrieden.
Weitere Veranstaltungen sind am 11.09. 19 Uhr Marlies Blume, 12.09. 17 Uhr Münchenreuter Blasmusik (Eintritt frei),17.09. 19 Uhr Omnitah, 18.09. 15.30 Uhr Figurentheater Martinshof 11 ( Eintritt frei ), 18.09. 19 Uhr Olicia, 19.09. 17 Uhr Musikverein Tannhausen (Eintritt frei), 24.09. 19 Uhr Barny Bitterwolf & Brasslos-Quintett, 25.09. 15 Uhr Musikverein Blönried Zollenreute ( Eintritt frei) und 25.09. 20 Uhr Notenlos, alle zum Einheitspreis von 10 Euro.
Text und Bilder: Gerhard Maucher