Aulendorf – Nach dem Erfolg im Vorjahr kehrt Oliver Schaffer, PLAYMOBIL-Künstler und offizieller Markenbotschafter von PLAYMOBIL zurück nach Aulendorf.
Mit Beginn der Austellung am 1. August führt er durch die Sonderschau „Playmobil-Superhelden“ und beantwortet Fragen. Schon seit Tagen kündigt der LKW mit seinen vielen Playmobil-Kisten die Sonderschau an. Die Tourismusbeauftragte Silke Johler fand für diesen 2-wöchigen Kraftakt prominente Unterstützung. Nicht nur Schaffer selbst, sondern auch der Musical-Kollege und Volksmusik- Star Florian Claus half tatkräftig beim Aufbau mit.
Der Hamburger Künstler Oliver Schaffer verwandelt renommierte Museen in fantasievolle Spielzeug-Landschaften. Er kreiert einzigartige Ausstellungen aus 200-tausenden PLAYMOBIL-Figuren. Er wuchs in Kiel auf, war als Kind begeisterter Zirkus-Fan, hatte sogar Autogramme von Zirkusdirektoren gesammelt, und spielte natürlich auch mit PLAYMOBIL.
Nachdem er jahrelang als Musicaldarsteller gearbeitet hatte, unter anderem mehrere Jahre in Stuttgart bei „Mamma Mia“, kam 2003 der Anruf von PLAYMOBIL, er möchte seine Zirkusausstellung „Circus Oliver“ zum 30-jährigen Jubiläum zeigen. Damit nahm seine zweite Karriere als Ausstellungsmacher den Anfang und heute ist Schaffer erfolgreicher selbstständiger Ausstellungsmacher im Hauptberuf und PLAYMOBIL-Markenbotschafter.
Er arrangierte bisher 51 Ausstellungen und durfte einen Teil seiner Sammlung 2009 im Pariser Musée des Arts décoratifs im Westflügel des Louvre mit Blick auf den Eiffelturm zeigen. Schaffer besitzt mit mehr als 200.000 Figuren und über 1.Million Einzelteilen, die größte PLAYMOBIL-Schausammlung der Welt, die auf 200 Quadratmetern in Kiel ihren ständigen Platz hat, allerdings in Kisten verpackt.
Nur mit wenigen Atempausen redet und erklärt Oliver Schaffer eine Stunde lang seine Schau. Sie ist eine von derzeit sechs parallel gezeigten Ausstellungen mit 50 000 Teilen, Neben Aulendorf auch in Bayern, in NRW und einem weiteren Schloss, Schloss Edenbach. Zuerst sehen wir die Hexenhäuser und die magische Stadt. Mit seinen Erklärungen macht er die Besucher zu Experten, die nun wissen, dass es die Figuren von „Sal Ahari Sands“ “noch nicht zu kaufen gibt, sondern sie erscheinen erst am 15. August.
Für jede der Werke brauchte er einen Tag für den Aufbau und zu Beginn weiß er nie, wie es später aussehen wird. „Ihr müsst jetzt ganz stark sein“, erklärt er seinen jungen Zuschauern, wir gehen jetzt durch den Marmorsaal, an den Spielelandschaften vorbei. Neben Playmobil hat er noch ein anderes Hobby, er besucht die Parks von Disneyland weltweit.
Am der Hochhäusern von New York vorbei, treffen wir uns wieder im Schloss aus dem Jahr 1900. Einen Eiffelturm im passenden Maßstab hat er aus Paris mitgebracht und auf ein Dach gestellt. Er gibt sich sehr viel Mühe, alles maßstabgerecht zu bauen, auch einen Pferdeturnierplatz. „Monster Truck Show““ist im nächsten Raum ausgestellt, in der Mitte eine Bühne mit einer Musikband. Das Wetter draußen passt noch nicht zum nächsten Thema,“Sonne von Florida“. Im Raum des ehemaligen Spielzeugmuseums mit seinen Vitrinen im Schloss beherbergt jetzt „schaurig schöne Spukgeschichten“ mit einem weißen Gespenst.
Dazu das Einkaufszentrum „Ever Dreamerz Candy World“ und „Black und White Circus“. Hans Beck hat 1974 in Zeiten der Ölkrise die 7,5 cm kleinen Figuren erfunden und noch ein Superlativ weiß er zu berichten: Playmobil ist mit 25 Mio. kleinen Fußbällen, der größte Fußballhersteller der Welt. Im letzten Raum sehen wir noch den Drachenturm, Träume auf 4 Rädern und „Pferdchen Lauf Galopp“
Deutschlands größte PLAYMOBIL-Sammlung ist zu sehen bis zum 9. Januar 2022.
Text und Bilder: Gerhard Maucher