Aulendorf - „Grünland – Rinder – Wildtiere“ , ein neuer Themenrundweg wurde am Atzenberg vor etwa einem Jahr auf Initiative von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LAZBW gestaltet und am Mittwoch durch die neue Staatssekretärin des Ministeriums für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Sabine Kurtz, MdL, im Beisein ihres Landtagskollegen Klaus Burger eröffnet.
Der rund 3 1/2 Kilometer lange Weg beginnt an der Ecke Ebisweiler und Heinestraße und ist gedacht als Ausflugsziel für die Aulendorfer Bürger, und alle anderen, die sich über Themen der Landwirtschaft informieren möchten, so der Direktor Michael Asse des LAZBW, einer Ausbildungsstätte für Landwirte mit 90 Mitarbeitern in Aulendorf von 200.insgesamt. Zu Fuß ist es etwa ein einstündiger beliebter Spazierweg, mit dem Rad ein Kurztrip.
Neben einem phantastischen Ausblick über Aulendorf hinweg hinüber zur Grabener Höhe oder bis zur Waldburg und den Allgäuer Alpen, informieren 25 Schautafeln über die Bedeutung von Grünlandnutzung mit Rinderhaltung, unser prägenden Kulturlandschaft. Die Bedeutung der Grünlandböden und der Streuobstwiesen werden erklärt und auch wieso der Feldhase wichtig ist und hier seinen Platz hat. Giftige Pflanzen und solche ohne Futterwert wie Disteln müssen meist mechanisch entfernt werden. Die Pflanzen entziehen dem Boden Nährstoffe und eine Düngung,mit Mist und Gülle, die in der Viehhaltung anfallen, können dem Boden neue Nährstoffe zuführen und den Kreislauf aufrecht erhalten.Leguminosen, wie die Schmetterlingsblüher genannt werden, sind enorm wichtig und verbessern das Grünland. Blühstreifen erhöhen die Biodiversität, erfahren wir weiter.
In einem symbolischen Akt wird die Schautafel am Eingang von der Staatssekretärin zusammen mit dem Direktor enthüllt. Kurtz beglückwünschte Asse zu dem Rundweg und zu seiner Mitarbeiterschaft, die die Idee dazu hatten, zu Beginn des Coronajahres, als Spazierengehen zum Volkssport wurde.
„Mit der Aufbereitung und der Vermittlung von Wissen kennen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LAZBW sehr gut aus. Das verdeutlicht dieser hervorragend aufbereitete Themenrundweg sehr eindrucksvoll“, lobte Staatssekretärin Kurtz die kreative Umsetzung dieses ansprechenden öffentlichkeitswirksamen Projekts. Die Öffentlichkeit zu informieren, sehe er als wichtige Aufgabe, so Asse und Burger betonte, die Aufgabe der Ausbildungsstätte für die Landwirte. Schon jetzt kann man mit einem Smartphone und den Pixeln in der Ecke der Schautafeln weitere Informationen erhalten. Zukünftig könnte sogar Geocaching ein Thema sein. “
Ohnehin ist sich Asse sicher, „dass die Menschen,die hier um den Atzenberg unterwegs sind, neugierig sind,welche Themen in unserem Zentrum bearbeitet werden und was bei uns geforscht wird. Und wahrscheinlich steigt die Neugier noch mehr,wenn in naher Zukunft mit den Baumaßnahmen der neuen Ställe begonnen wird, auf die bereits mit einer großen Bautafel im Zufahrtsbereich hingewiesen wird. 2018 hatte ein Brand einen Großteil der Gebäude zerstört, die nun neu errichtet werden
Weitere Informationen:Das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) ist an den Standorten Aulendorf, Wangen und Langenargen untergebracht. Am Standort Aulendorf liegen die thematischen Arbeitsschwerpunkte in der Rinderhaltung samt dem Futterbau und der Grünlandbewirtschaftung als auch in der Wildforschung. Im Fokus steht der Wissenstransfer (Aus-, Fort-und Weiterbildung) auf Grundalge praxisorientierter Projektanstellungen. Weitere Informationen rund um das Landwirtschaftliche Zentrum sind unter www.lazbw.de zu finden.
Text und Bilder: Gerhard Maucher