Aulendorf – Es ist nur ein kleiner Beitrag in der gesamten Impfstrategie, aber für die Beteiligten ein wichtiger Beitrag, zählen sie doch zu den hochbetagten Senioren und Härtefällen. Gemeinsam mit dem Landkreis Ravensburg startete die Stadt Aulendorf ein Impfangebot für über 85-jährige Aulendorfer, denen es nicht oder nur schwer möglich ist, in das Kreisimpfzentrum in der Oberschwabenhalle zu kommen.

Schnell waren nach der Anmeldung seit Montag voriger Woche die ersten 30 Termine ausgebucht. Mehr als doppelt so viele Interessenten hatten sich gemeldet und es musste nach Dringlichkeit und Bedürftigkeit der Personen priorisiert werden. 300 über 85-jährige Aulendorferinnen und Aulendorfer wurden angeschrieben, berichtete der Bürgermeister Mathias Burth, und als nächstes wurde auch vorab der Anmeldeprozess mit Barcode organisiert. „Wie hätten die damit alleine zurechtkommen können“, so der Bürgermeister. Damit hatten die Seniorinnen und Senioren schon ihre Papiere bereit, ehe sie sich bei Frau Rist, Praktikantin im Hauptamt, am Eingang der Schulturnhalle meldeten, die das Eintreffen mit Uhrzeit notierte.

Cornelius Schuhmacher war der Erste von 30 Senioren*innen, die heute ab 8.30 Uhr an der Reihe waren. Falls eine Fahrtmöglichkeit zur Halle gebraucht wurde, stand der Bürgerbus bereit. Vielfach wurden die zu impfenden Aulendorfer aber von Angehörigen begleitet. So auch die älteste Aulendorferin, Maria Linder, 101 Jahre alt. In Begleitung ihrer Angehörigen kam sie mit dem Rollator hereinspaziert. Nach einer Wartezone wurde das Vorgespräch und anschließend die Impfung durch einen Impfarzt des Kreisimpfzentrums durchgeführt und in drei Wochen wird die Zweitimpfung sein. Das heißt, am 6. April gibt es eine Erstimpfung vormittags und eine Zweitimpfung nachmittags.

Bis Ende Juni soll die Aktion laufen und die nächsten zwei Impfungen sind fast ausgebucht. 150 Impfungen können bis Ende Juni stattfinden, Nachdem 70 Termine bis heute vergeben sind, haben im Mai auch 80-jährige die Chance an die Reihe zu kommen. Neben Mitarbeitern des Impfteams, stand auch das örtliche DRK für die Nachsorge bereit. In den Anmeldeprozess vor Ort waren auch Mitglieder des Stadtseniorenrats eingebunden. Geimpft wurde ausschließlich mit Biontech-Impfstoff und eine der häufigsten Fragen war, ob hier AstraZeneca verimpft würde. Hatte man doch im Radio gehört, dass mit diesem Impfstoff Impfungen abgesagt würden.

 

Text und Bilder: Gerhard Maucher

 

IMGP6953

 

IMGP6952

 

--------------------------------------------------

halloRV

­