Aulendorf - Vom 14. bis 20. August fand die Deutsche Schachmeisterschaft der Herren in Ruit/Ostfildern statt. Insgesamt 36 Teilnehmer waren dabei, die sich zuvor über ihre Landesverbände qualifiziert haben oder nominiert wurden.
Unter ihnen war auch der Aulendorfer Marius Deuer, der im letzten Jahr Württembergischer Meister der der Herren wurde – und dies im Alter von 14 Jahren.
Das Feld war stark besetzt, allein vier Großmeister waren am Start und das Turnier ging über neun Runden. Marius Deuer startete auf der Setzliste auf Rang 7 und spielte dreimal gegen Großmeister und zur Turniermitte stand er schon mal auf dem ersten Platz. Nach einer knappen Niederlage gegen den späteren Meister in der siebten Runde war klar, jetzt wird es ein harter Endspurt und 1,5 Punkte in zwei verbliebenen Spielen sind die Voraussetzung, um am Ende ganz oben mit zu spielen.
So kam es. Marius Deuer holte an den beiden verbliebenen Spieltagen nicht 1,5 sondern bemerkenswerte 2 Punkte – mehr ging nicht. Und damit war er am letzten Spieltag, als er seine Partie beendet hatte, für zwei Stunden der gefühlte Deutscher Meister. Aber eine Partie war noch nicht beendet und von der hing der Gesamtausgang ab. Der Ausgang dieser letzten Partie drehte nochmals das Blatt und Marius Deuer landete auf dem zweiten Platz.
Ein kurzer Moment der Enttäuschung war die logische Folge, aber schnell kam die Freude über den beeindruckenden Erfolg. Vizemeister der Herren mit 15 Jahren – der Gipfel der sportlichen Karriere dürfte hiermit noch lange nicht erreicht sein.
Das nächste Turnier kommt schon im September, nämlich die diesjährigen Meisterschaften des Württembergischen Schachverbands, wo es den Titel zu verteidigen gilt. Auch internationale Turniere stehen im zweiten Halbjahr noch an.
Bericht und Bild: Dr. Ernst Deuer