Lindau / Aulendorf - Am 10. Dezember gab der Chor der Marinekameradschaft Aulendorf bei der Hafenweihnacht sein traditionelles Konzert auf der Lindauer Insel.

Seit mehreren Jahren ist dies das Highlight im Veranstaltungskalender der Mariner. Schon der Eingang zum Weihnachtsmarkt war außergewöhnlich pompös gestaltet. Hunderte LEDs beleuchteten das mit Tannenreisig aufwendig gestaltete Eingangstor zum Markt. Die Hafenweihnacht lockte Besucher aus ganz Deutschland und ausländische Touristen rund um den See nach Lindau. Die ganze Hafenpromenade auf der sonst Massen flanieren, war eine einzige Illumination. Menschen, wohin man schaute, und alle paar Meter hörte man eine andere Weihnachtsmelodie.

Bayern fragen: „Warum singen die Schwaben Marine-Lieder?“
Wir hatten gut zu tun, bis wir uns zu unserer Bühne vorgearbeitet hatten. Schon eine Stunde vor Auftritt um 16.30 Uhr war der Platz vor dem Mangturm von vielen Gästen umlagert. Wobei eine Gruppe junger Männer sich ganz besonders interessiert für unseren Chor zeigte. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass sie ebenfalls Mitglieder eines großen Chores aus Nordbayern waren. „Was hat dieser schwäbische Chor mit der Marine zu tun? Oder was singen die für Lieder?“ waren die zentralen Fragen der Bayern. Sie seien nach Lindau gefahren, weil sie einen der schönsten Weihnachtsmärkte im Süden sehen wollten. Und jetzt wollten sie natürlich auch diesen oberschwäbischen Marinechor hören. Dafür hätten sie ihre Heimfahrt auf später verschoben. Leider konnten wir die Jungs anschließend nicht mehr nach ihren Eindrücken befragen.

Inzwischen hatte sich der ganze Platz mit Menschen gefüllt. Die Stände und Buden in der „Fressmeile“ beleuchteten das Geschehen vor unserer Bühne, als wir mit unserem Konzert begannen. Schöne maritime deutsche Weihnachtslieder wechselten sich mit Evergreens amerikanischer Showgrößen ab. Wir sangen diese natürlich auf deutsch. Auch Weihnachtslieder moderneren Datums von Freddy Quinn, Boney M oder Slavko Avsenik durften hierbei nicht fehlen.

"Stille Nacht" und "O du fröhliche"
Am Schluss sangen viele Gäste teils andächtig teils beschwingt, zusammen mit dem Marinechor die weltbekannten Klassiker“ Stille Nacht“ und „O du Fröhliche“. Nach eineinhalb Stunden Konzert und durchgekühlt, gönnten wir uns anschließend Kaffee, Glühwein und Bratwurst. Nach einem kleinen Bummel durch das beleuchtete Glitzermeer beendeten wir unseren Besuch im „Weihnachts-Wonderland“ am Schwäbischen Meer.
Text und Bilder (2): Konrad Schmid

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Illumination am schwäbischen Meer: der Eingang zur Hafenweihnacht (im Hintergrund der Mangturm).

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Der wohlverdiente Glühwein nach dem Konzert im kühlen Freien (die Sänger Konrad Schmid, links, und Stefan Bohler). Foto: MCA

 

 

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halloRV

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