Bad Wurzach - Das erste Konzert des Wurzacher Kulturkreises im neuen Jahr war eine Premiere: Zum ersten Mal konzertierte Generation-G, der Gospelchor aus der Ostschweiz um Chorleiter Carol Vladini mit ihrem Auftritt im Kursaal im Kurhaus Bad Wurzach nämlich in Deutschland. Der aus erfahrenen Sängerinnen und Sängern sowie einer Begleitband bestehende Chor steht seit Januar 2014 nach einem erfolgreichen Auftritt während der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Amlikon-Bissegg in der Öffentlichkeit. Bild: Deutschlandpremiere von Generation-G gelungen: Der Chor begeisterte im Kursaal die Zuhörer.

In seiner Begrüßung erzählte Kulturkreis-Chef Wolfgang Weiß, wie er, als er sie in einem Konzert hörte, vom ersten Ton an von der Formation begeistert war. Einzig die den Kleidungsgeschmack des Dirigenten „blaue Hose, braune Schuhe“ habe er als verbesserungswürdig angesehen. Dessen Dresscode sowie der seiner Musiker war dann aber beim Konzert in Bad Wurzach, das so gut wie ausverkauft war, tadellos. Carol Vladini war damals direkt aus dem Urlaub und da hatte dann seine Auftrittshose nicht mehr gepasst, hatte er Weiß damals erklärt.

Das Repertoire von Generation-G besteht zum Großteil aus Liedern des amerikanischen Gospelsängers, Singer- Songwriter Israel Houghton, der gemeinsam mit anderen Musiker von Weltformat den neuen christlich geprägten Weltmusik-Sound kreierte. In dessen Fußstapfen zu treten ist ein Anliegen von Generation-G, das seinem Publikum die Botschaft der Gospelmusik nicht nur durch deren Inhalt, sondern auch auf einem hohen musikalischen Niveau mit modernen Arrangements zu vermitteln versucht. Der dynamische und ebenso gefühlvolle Sound überzeugt durch seine erfrischende Mischung aus amerikanischem Gospel mit Stilelementen aus Funk, Jazz und Soul.

Mit Präzision und dem groovigen Sound konnte die Formation auch das Publikum im Kursaal – darunter Bürgermeisterin Alexandra Scherer und zahlreiche Sponsorenvertreter – begeistern. Ohne die Sponsoren wäre dieses hochklassige Konzert nicht finanzierbar gewesen, erklärte Kulturkreis Organisator Wolfgang Weiß deren ausgesprochen wichtiges Engagement. „Nur eine Stunde Fahrt, aber eine völlig andere Welt“, so fasste Chorleiter seine ersten und die Eindrücke seiner musikalischen Mitstreiter in seiner ersten Moderation dieses ersten Auftrittes in Deutschland zusammen.

Mit „Who is like the Lord“ von – natürlich – Israel Houghton stieg Generation-G ins den ersten Teil des Programmes ein. Insgesamt sechs – darunter das eher ruhigere, aber nicht minder dynamische „Your latter will be greater“ – der neun Titel des ersten Teiles stammten von Houghton. „Glorious“ von Martha Munizzi, „He reigns“ von Kirk Franklin und „The shortest prayer“ von Joakim Arenius, mit dem sich der aus elf Sängerinnen und zwei Sängern bestehende Chor in die Pause verabschiedete.

Nach dem sehr intimen Auftakt, dem nur von zwei Sängerinen mit Pianobegleitung gesungenen „Make you feel my love“ kehrte der Chor mit einem ihrer musikalischen Aushängeschilde „It´s not over“ auf die Bühne zurück. Ihm folgte das sehr ruhige, aber mit großer Botschaft verbundene „I need you to survive“ von Hezekiah Walker, das Lieblingslied von dem charmant durchs Programm führenden Chorleiter. Mit dem alten Bill Whithers-Hit im Arrangement von Mark de Lisser „Lean on me“ , „Nothing else matters“ läutete der Chor, der auch für die stimmungsvolle Beleuchtung auf der Bühne und im Saal gesorgt hatte, auch schon das Finale dieses wunderbaren, vom begeistert mitgehenden Publikum gefeierten Konzertes, ein.

Mit zwei absoluten Top-Gospels zum einen „Shackles “ und dem das Publikum aller Altersklassen von den Sitzen reissenden „You are good“ von – natürlich – Israel Houghton als die beiden Zugaben, verabschiedete sich das Generation-G (ospel) nach seiner äusserst gelungenen Deutschland-Premiere vom Wurzacher Publikum.

Bericht und Bild Ulrich Gresser

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