Bad Waldsee / Aulendorf / Kißlegg / Bad Wurzach / Bergatreute (rei) - Werner Haller, Unternehmer aus Wolfegg und engagierter Warner vor einem „Zubetonieren“ des Altdorfer Waldes mit riesigen WKA-Fundamenten und vor dem Versiegeln wertvoller Waldflächen durch den Bau mächtiger Straßenkörper, ließ am heutigen Samstag (16.9.) zwei Kleinflugzeuge über dem Altdorfer Wald und angrenzende Gebiete fliegen (Stand: 13.20 Uhr). Eines zog ein Spruchband mit der Angabe 285 Meter durch die Lüfte. „So hoch werden die 39 Windkrafttürme im Altdorfer Wald“, warnt Haller; mit seiner Aktion wollte er die Dimension der Industrieanlagen deutlich machen. 

Start in Mengen hatte sich verzögert
Im zweiten Flugzeug saß der mutige Mahner selbst, um die Aktion filmisch und fotografisch zu dokumentieren; die Befliegung der geplanten und potenziellen WKA-Gebiete sollte unter https://285m.webflow.io dokumentiert werden. Der Start auf dem Flugplatz Mengen war für 9.00 Uhr. vorgesehen; wegen Nebels hatte er sich verzögert. Das Banner-Flugzeug und das Begleitflugzeug flogen ab 13.00 Uhr über Alttann (wo drei oder vier 261-m-WKA geplant sind) in den potenzielle Windpark Altdorfer Wald ein. Die Flughöhe betrug 285 m, was der Höhe der 39 im Altdorfer Wald geplanten Windkraftanlagen (WKA) entspricht. Damit sollte die optische Dramatik dieser Industrieanlagen deutlich gemacht werden. 

Laut Armin Kohler von der Initiativgruppe ELK (Entwicklung Lebensraum Kißlegg) wurden im Bereich Altdorfer Wald folgende Orte überflogen: Vogt, Heißen, Waldburg, Wetzisreute, Hintermoos (Unterankenreute), Baindt, Mochenwangen, Zollenreute, Bergatreute. Den Bereich Altdorfer Wald beflogen Haller und Co. für ca. 30 Minuten.

Ab ca. 14.00 Uhr über Kißlegg
Anschließend überflog das Flugzeug Rötenbach und Kißlegg und tauchte in das WKA-Suchgebiet Emmelhofen, Haslach, Unter-/Oberrot, Bremberg ein. Dort drehte es für ca. 20 Minuten seine Runden. Die große Runde ging über Emmelhofen, Haslach, den Ortsrand von Gebrazhofen, oberhalb des Argensees nach Goppertshofen, Zaisenhofen, den Ortsrand Kißlegg zurück nach Emmelhofen; diese Runde wurde mehrfach geflogen. Eine abzweigende kleinere Runde (siehe Karte) wurde ein- oder zweimal geflogen.

Auch ber dem Hummelluckenwald
Der Rückflug gen Mengen erfolgte über Immenried, Arnach und Eintürnen; das Flugzeug mit dem Banner „285 Meter“ überflog dabei den Hummelluckenwald bei Humberg in etwa in jener Höhe, mit welcher die dortigen WKA geplant sind (261 Meter).

Die Flugrouten der Windkraftwarn-Flugzeuge am Samstag, 16. September: Die türkisfarbene Linie zeigt die Her- und Wegfliegroute von und nach Mengen. Die untere türkisfarbene Linie beschreibt die Route Reute – Gaisbeuren – Ankenreute – Rossberg – Gaishaus – Alttann – Wolfegg; südlich von Wolfegg wurde der Flug auf der gelb markierten Route fortgesetzt (13.20 Uhr): an Vogt vorbei ging es – immer am Waldrand entlang – über Waldburg nach Wetzisreute, Unterankenreute, Baindt, Wolpertswende, Kümmerazhofen, Enzisreute, Bergatreute und Grund zurück zum Ausgangspunkt der gelb markierten Route. Die rote Spange beschreibt eine fliegerische Querung des Altdorfer Waldes. Nach etwa 30-minütigem Befliegen des Bereichs Altdorfer Wald wurde die grüne Route Richtung Kißlegg beflogen. In Emmelhofen bogen die beiden Flugzeuge auf die gelbe Kißlegg-Route ein, die wohl mehrfach beflogen wurde; eine kleinere abzweigende gelbe Route wurde ein- oder zweimal geflogen. Heimwärts zum Flugplatz Mengen flogen Haller und Co. wieder auf der türkisfarbenen Route – diesmal über Immenried, Arnach (Hummelluckenwald) und dann via Eintürnen und Rohrsee auf der Direttissima Richtung Mengen (Molpertshaus, Heurenbach, Untermöllenbronn, Tannweiler, Rugetsweiler ...). Karte: ELK

Hier ein Link zur Karte in besserer Auflösung: https://www.xn--landschaftsschtzer-z6b.de/wp-content/uploads/2023/09/2023-09-15-Gesamtflugstrecke-Altdorfer-Wald-u.-WKA-Kisslegg.jpg

Die Kißlegg-Runden. Karte: ELK

Siehe auch unseren Bericht „Werner Haller zeigt, wie hoch die Windkrafttürme werden“: https://www.diebildschirmzeitung.de/diebildschirmzeitung/landkreis-ravensburg/landkreis-ravensburg-le/18617-werner-haller-zeigt-wie-hoch-die-windkrafttuerme-werden

Siehe auch Werner Hallers Webseite www.285m.de und Video