Stuttgart / Ravensburg (dbsz) - Die Herausnahme von vier Industrie- und Gewerbegebieten (IGD) im neuen Regionalplan durch die Genehmigungsbehörde, das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, stößt auf Kritik des Planungsträgers, des in Ravensburg ansässigen Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben (RVBO), der zuständig ist für die drei Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis. Grundsätzlich wurde die Genehmigung des neuen Regionalplanes begrüßt. Aber die Herausnahme der vier IGD wurde als „nicht nachvollziehbar“ gerügt.

Überrascht zeigt sich der Regionalverband über die Nichtgenehmigung der Anträge auf Zielabweichung für vier geplante Schwerpunkte für Industrie- und Gewerbe (Friedrichshafen-Hirschlatt, Kilslegg-Waltershofen / IKOWA, Leutkirch-Riedlings und Pfullendorf-Wattenreute) mit einer Gesamtfläche von ca. 120 ha. Dazu sagt Verbandsdirektor Wolfgang Heine: „Wir bedauern diese Entscheidung. Die vier Standorte sind notwendig, um den Gewerbeflächenbedarf in der Region sicherzustellen. Mit Ministerium und Regierungspräsidium war im Zuge des Anhörungsverfahrens abgestimmt, diese zum Teil kommunal angedachten Standorte zunächst auf regionaler Ebene zu sichern, sie in unser Gewerbeflächenkonzept zu integrieren und im Zuge dessen auch die Frage der Anbindung zu klären. Wenn sie nun abgelehnt und auf die kommunale Ebene zurückverwiesen werden, so ist das für uns nicht nachvollziehbar."

Grundsätzlich wurde die Genehmigung durch den Regionalverband begrüßt. Verbandsvorsitzender Thomas Kugler sagte: „Auf diese Entscheidung haben wir lange gewartet. Wir sind froh, dass nun verlässliche Rahmenbedingungen vorliegen und in Kürze auch Rechtssicherheit besteht, sobald die Verbandsversammlung den Beitrittsbeschluss gefasst hat. Damit findet das über acht Jahre währende Verfahren zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans seinen Abschluss."

 

 

halloRV

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