Bad Wurzach - Während die Reiter sich auf dem Prozessionsweg befinden, ist es seit vielen Jahren schöne Tradition, dass die Stadt die Prominenz von der Ehrentribüne und die Veteranen zum Frühstück ins Kurhaus einlädt. Ehrengast Guido Wolf (MdL) durfte sich nach seinem Grußwort ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Es war für Bürgermeisterin Alexandra Scherer eine Freude, das Heilig-Blut-Fest-Frühstück gemeinsam mit zahlreichen Bürgermeisterkollegen, mit Kreis- und Gemeinderäten und Ortsvorstehern sowie ihrer Verwaltungsspitze, auch mit Unternehmern und Gewerbetreibenden, zahllosen Ehrenamtlichen und den Blutreiter-Veteranen im großen Rahmen einnehmen zu können.

Guido Wolf, gebürtiger Weingartener und selbst vielfacher Blutreiter in seiner Heimatstadt, stieg in sein Grußwort mit der Feststellung ein: „Es ist brisant, mich als Weingartener zum Blutfest nach Bad Wurzach einzuladen.“ Die rhetorische Frage, welches Blutfest das schönere ist, beantwortete er selbst salomonisch: „Heute ist Bad Wurzach das schönere.“ Er habe drei Motive, warum er gekommen sei, fuhr er fort: „Erstens bin ich Oberschwabe, zweitens Blutreiter und drittens Präsident des Blasmusikverbandes.“

Das Heiligblutfest in Bad Wurzach habe ihn beeindruckt, weil er es aus einer neuen Perspektive kennengelernt habe. Die Motivation, mitzureiten sei hierzulande geprägt von einer tiefen Glaubensüberzeugung. Mitzureiten bedeute jedoch nicht nur Vergnügen, sondern sei auch anstrengend. Dabei erbitten die Reiter und Gläubigen den Segen für das Land. Die besondere Beziehung zwischen Pferd und Mensch fasziniere ihn und sei etwas Besonderes.

Und was seien solche Veranstaltungen ohne die Musikkapellen. Diese seien Botschafter des Landes, oft spielten knorrige Originale mit, die unsere Region verkörpern. „Es hätte Corona gar nicht gebraucht, um uns bewusst zu machen, was uns gefehlt hat. Es sind Werte, die häufig verkannt werden.“

Kurz nachdem Wolf sich ins Goldene Buch eingetragen hatte, kehrte die Blutreitergruppe aus Immenried vom Prozessionsweg in die Stadt zurück. Mit dabei war Wolfs Parteigenosse Raimund Haser, der – wie Wolf in Weingarten – ebenfalls in Bad Wurzach fast schon zum reitenden Inventar zählt.

 

Text / Bilder: Uli Gresser

 

 

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