Bad Waldsee - „Aufführen“ ist tatsächlich auch das richtige Wort für das, was am 3. Mai in der katholischen Kirche in Bad Waldsee gezeigt wurde. Denn es war kein ganz gewöhnliches Chorkonzert, das der Unterstufenchor unter der Leitung Ernst Greinachers hier sang, sondern etwas Besonderes, eine sogenannte „Chor-Song-Cantata“ von Uli Führe, eine Art Singspiel.

 

Begleitet wurden die Schülerinnen bei diesen Chor- und Lesestücken von Robert Häusle, dem ehemaligen Schulleiter, am E-Piano, Matthias Romer, dem stellvertretenden Schulleiter an der Violine und Judith Moser an der Querflöte. Dank der lebendigen Einführungsrede des Kurseelsorgers, Egon Wieland, wusste das Publikum schon, dass es sich hier um eine Art Adaption der bekannten Bibelstelle der Vertreibung aus dem Paradies handelt, denn das Werk für zwei bis fünf Stimmen hat nicht nur die Schöpfung an sich, sondern auch unseren Umgang mit der Welt zum Thema.

Der Text zum Werk stammt von Hellmuth Wolff, wie auch die Zwischendialoge, die abwechselnd zu den hochwertig, teils auch im Kanon gesungenen Stücken mit Hingabe und Präzision von den Schülerinnen (und auch Sängerinnen) Lina Scherer und Charlotte Horn gelesen wurden. Dass ein Chor aus jungen Schülerinnen die Frage nach dem Zustand unserer Erde und, wie man die Verantwortlichen endlich dazu bewegen könnte, etwas zu ändern, musikalisch stellen, erzeugt eine große, nachhaltige Wirkung.

Wie Egon Wieland auch bemerkte, überzeugten die jungen Sängerinnen vor allem durch die große Achtsamkeit und Konzentration auf den Dirigenten und musikalischen Leiter der Aufführung, Ernst Greinacher, sodass zusammen mit den Instrumentalisten eine besondere Atmosphäre entstand.

Das Stück und die Art der Umsetzung war zugleich Lobpreis und Mahnung, die Schönheit der Erde und des Lebens, die Kostbarkeiten unserer Zeit zu erkennen. Das haben die Musik und der Umweltschutz gemeinsam – es braucht ein Miteinander in Achtsamkeit, Verbindlichkeit und Verantwortung, um etwas zu bewegen.

So dankte der Schulleiter, Mark Overhage, den Mitwirkenden mit der Bitte, der Chorarbeit bis in die Oberstufe treu zu bleiben und drückte seine Vorfreude auf ein weiteres Konzert im Sommer aus.

 

Mitteilung Sabine Volkwein

 

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