DBSZ DBSZ BadWurzach 1200v01

---------------------------------------------------------------------

trenner dbsz 1200v02

Bad Waldsee (Leserbrief) - Bei der am Sonntag gegen die Schließung des Waldseer Krankenhauses stattgefundenen Veranstaltung haben knapp 1.000 Menschen teilgenommen. Nur nochmals zur Erinnerung: Die große Kreisstadt Bad Waldsee hat über 20.000 Einwohner. Nimmt man noch Bad Wurzach und Aulendorf, die ja auch davon betroffen sind, dazu, kommen wir auf vermutlich auf 35.000 – 40.000 Menschen. Das Interesse darf man als enttäuschend bezeichnen.

Ich finde es außerdem eher respektlos gegenüber den Organisatoren, die für das Gemeinwohl ein solche Veranstaltung organisieren und Ihre Freizeit investieren.

Wie soll man beratungsresistente Kommunalpolitiker dazu bringen, einen begangenen Fehler zu korrigieren bei einer so geringen Beteiligung.

Ach ja, ich habe vergessen, daß es sich dabei nicht um das Stadtfest, die Fasnet, verschiedene Oktoberfeste, Martinimarkt oder sonstige Spaßveranstaltungen handelte, sondern nur um die Gesundheitsversorgung des nördlichen Landkreises.

Hätte nicht zum selben Zeitpunkt noch der verkaufsoffener Sonntag stattgefunden, wären es vermutlich noch weniger gewesen.

Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden?

Laut verschiedenen Medienberichten waren es hauptsächlich die ab 55+, die dabei waren. Es ist mir außerdem aufgefallen, daß überwiegend Alt-Eingesessene zu sehen waren.

Wo waren die Zugezogenen? Wo waren die jungen Familien mit Ihren Kindern? Wo waren die eingebürgerten Mitmenschen (türkisch, russisch usw.)? Wo waren die Aulendorfer und Bad Wurzacher? Gibt es bei denen keine Unfälle oder Notfälle?

Anscheinend nicht!

Ich bin auf die Reaktionen gespannt, wenn die ersten Kinder bei Verkehrsunfällen, Schul- oder Sportunfällen nach RV gekarrt werden müssen und dort in die Notaufnahme als die Nr. 86 kommen.

Ich bin gespannt, wenn beim nächsten Straßenfest sich zwei die Köpfe einschlagen und sie in der Notaufnahme in RV 11 Stunden aufs nähen warten müssen.

Ich habe übrigens 2008 in der Eifel schon einmal an einer solchen Veranstaltung teilgenommen. Damals sollte das Krankenhaus in Simmerath geschlossen werden. Alles sollte nach Aachen verlegt werden.

Simmerath hat übrigens ca. 12.000 Einwohner. Bei der damaligen Demonstration nahmen 3.500 Einwohner teil. Dieses Krankenhaus gibt es heute noch und mit breiterem Angebot als zuvor..

Einer der Hauptredner bei der damaligen Demonstration mit einer flammenden Rede für den Erhalt des Krankenhauses war ein Landtagsabgeordneter aus NRW mit dem Namen „Laumann“, der heutige Gesundheitsminister in NRW.

Vielleicht sollte Herr Lucha mal seinen Kollegen in Düsseldorf kontaktieren.

Manfred Fitz, Bad Waldsee

 

 

halloRV

­