Kisslegg - Das Konzert des Eintürner Chortissimo Chores auf der Seebühne des Strandbades Kisslegg neben den unbestrittenen musikalischen Fähigkeiten auch wegen des traumhaft schönen Sommerabends zu einem ganz besonderes Erlebnis, das rund 120 Besucher geniessen konnten.

 

Mit dem Karat/Peter Maffay –Hit Über sieben Brücken musst Du gehen“ stiegen die 20 Sängerinnen und Sänger in das Programm ihres ersten Konzertes nach mehr wie Jahren Pause ein. Nur knapp drei Monate hatte die musikalische Leiterin Daniela Apel nach dem Wegfall aller Corona-Beschränkungen Zeit um das Programm einzustudieren.

Mit dem Ergebnis dieser Probenarbeit zeigte sie sich nach dem Auftritt ebenso wie Albert Frey sehr zufrieden. Der gebürtige Kisslegger, der charmant und humorvoll durch das Programm führte, war natürlich besonders dabei besonders motiviert.

Über die Silbermond-Liebeserklärung „Das Beste“ ging die musikalische Reise von Chortissimo hinüber zu den österreichischen Nachbarn, zum Alpenpop des Hubert von Goisern, dessen „Weit weit weg“ Frey mit begriffen wie „schiach“ und weh zu einem kleinen deutsch-österreichischen Sprachkurs nutzte.

Nach dem wunderbaren „Fields of gold“ in dem Sting in einem wunderbaren Lied die goldgelben Weizenfelder des mittleren Westens beschreibt gaben zunächst die Damen des Chores mit California Dreaming eine Solodarbietung, der die Männer mit ihrem „Männer mag man eben“ den selbstbewußten musikalischen Konter folgen ließen. Apropos selbstbewußt und Fußballbegriffe: „Auf Uns“ von Andreas Bourani wurde 2014 zur WM-Titel-Hymne, die nach wie vor seine Faszination ausübt und selbstredend zuckten am Strandbad viele Füße im Rhythmus mit.

Das Cohen´sche Hallelujah, mit dem Chortissimo die zweite Hälfte, mit eher spirituellen Liedern ihres Konzertes eröffnete, werde sehr oft bei Hochzeiten angefragt, obwohl es eigentlich vom Text her recht wenig mit einer Hochzeit zu tun habe, sagte Frey bei seiner Ansage über das Kultstatus geniessende Lied.
Diesen erhielt auch das melancholische „Only time“ von Enya, das bei den Fernsehübertragungen der Terroranschläge des 11. September sehr häufig gespielt wurde.

Mit dem afrikanischen „Vater unser – Baba Yetu“, bei dem sich Conny Sägmüller und Matthias Zimmer als Solisten auszeichnen konnten, endete die spirituelle Konzertphase um mit dem begeisternden Coldplay-Kracher „Viva la vida“ auf die Zielgerade des Konzertes einzubiegen. Mit dem Gospel „Carriers of the Light“ beendeten der Chor den offiziellen Teil des Konzertes. Vor der Zugabe war es für Albert Frey an der Zeit Danke zu sagen: Chorleiterin Daniela Apel, die mit viel Engagement das Programm einstudiert hatte.

Johannes Tress, der „coolen Socke“, die am Mittwoch bei der Generalprobe gespielt hatte, wie wenn er immer dabei gewesen wäre. „Ich darf ihn aber nicht zu sehr loben, sonst wollen ihn auch noch andere Chöre.“ Und schliesslich dem Percussion-Mann, den Kisslegger Andreas Briechle.

Als Zugabe sangen die 20 Sängerinnen und Sänger für einen angenehmen Nachhauseweg den beruhigenden Gospelsong „One voice“, der seine Wikungdenn auch nicht verfehlte.

 

Bericht und Bilder Uli Gresser

 

 

 

­