Ein Asteroid rast auf die Erde zu. Um den Himmelskörper abzuwehren werden Raketen mit chemischen Kmapfstoffen eingesetzt, die leider eine verheerende Nebenwirkung haben. Sämtliche kaltblütigen Tiere des Planeten mutieren zu gefährlichen Riesenkreaturen die in kürzester Zeit 95% der Menschheit zum Frühstück verspeisen. Die Überlebenden rotten sich zu Kolonien zusammen die im Untergrund leben und nur selten zur Nahrungssuche an die Oberfläche gehen.
Unter ihnen befindet sich der Joel (Dylan O‘Brien), der noch ein Teenager war, als die Welt zu Grunde ging. Eines Tages empfängt der eher ängstliche junge Mann einen Funkspruch seiner Highschool-Freundin Aimee (Jessica Henwick). Für ihn steht fest, er muss ins Ungewisse aufbrechen um seine große Liebe wieder zu sehen. Und so begibt sich Joel zusammen mit seinem Hund Boy auf eine Reise voller Abenteuer und Gefahren.
Eigentlich für die große Leinwand geplant, landete Love and Monsters aufgrund der Pandemie zunächst beim Streaming Dienst Netflix. Nun folgt also mit einiger Verspätung ein Release für das Heimkino und das ist auch gut so, denn diese gelunge und rasante Mischung aus Action, Abenteuer und Komödie stellt man sich gerne ins Regal. Der südafrikanische Regisseur Michael Matthews kreiert eine einfache, aber lebendige und farbenprächtige Welt, in der die letzten Überreste der Zivilisation von Pflanzen überwuchert sind und die von riesigen Insekten und Amphibien bewohnt wird. Die faszinierenden Kreaturen sind realistisch in Szene gesetzt und sorgen ein ums andere Mal für Staunen, weshalb Love and Monsters auch vollkommen zurecht für einen Oscar für die besten visuellen Effekte nominiert wurde. Zum Glück aber verlässt sich Matthews nicht allein darauf, sondern versteht es auch die Zuschauer mit einer spannenden und vor allem emotionalen Story in seinen Bann zu ziehen. Joel und sein tierischer Begleiter Boy sind einfach grundsympathisch. Man lacht, weint, freut und ängstigt sich zusammen mit dem Mensch-Hund Gespann und erlebt dazu so manche Überraschung, denn gerade das Finale verläuft anders als erwartet. Auch ein paar spitze Kommentare in Richtung Politik konnten sich die Autoren übrigens nicht verkneifen. Insgesamt also ein bunter Strauß, der dank guter Inszenierung zu einer runden Sache wird.
Erscheinungsdatum: 14. April 2022
Laufzeit: 109 Min. / FSK: 16
Autor: Alexander Koschny