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Eine Gruppe reicher Twentysomethings feiert während eines herannahenden Hurricanes eine Party auf dem Anwesen des psychisch höchst instabilen David (Pete Davidson).

Dabei trifft Sophie (Amandla Stenberg) nach einem Drogenentzug ihre alte Clique zum ersten Mal nach längerer Zeit wieder. Zudem hat sie ihre neue Freundin Bee (Maria Bakalova) im Schlepptau, die von den übrigen Partygästen argwöhnisch beäugt wird. Ebenfalls nicht ganz geheuer scheint der deutlich ältere Ex-Soldat Greg (Lee Pace) zu sein, der mit der ausgeflippten Alice (Rachel Sennot) befreundet ist. Trotz kaum übersehbarer Spannungen entschließt sich die Gruppe dazu, „Bodies Bodies Bodies“ zu spielen, ein Spiel, bei dem sich unter der Gruppe ein Mörder befindet, der von den anderen entlarvt werden muss. Doch als David tatsächlich stirbt und die Gruppe wegen des Hurricanes festsitzt, läuft die Sache aus dem Ruder und jeder verdächtigt jeden.
Tatsächlich gelten Horrorfilme auch heute noch immer als Männerdomäne, umso erfrischender, dass sich mit Drehbuchautorin Sarah DeLappe und Regisseurin Halina Reijn zwei Frauen ans Werk machten. Inszeniert ist der Film dann auch großartig. Mit der düsteren, von Neonfarben durchsetzen Bildsprache und den wilden Kamerafahrten beweist die Regisseurin Kreativität und Mut zu einem ganz eigenen, einprägsamen Stil. Auch die Schauspieler machen eine gute Figur. Egal ob Routinier Lee Pace, Newcomerin Maria Bakalova oder der eigentlich auf Komödien abonnierte Pete Davidson, sie alle verleihen ihren Charakteren die nötigen Ecken und Kanten. In der Hauptrolle beeindruckt die einst sehr gehypte, dann aber etwas in der Versenkung verschwundene Amandla Stenberg. Das Drehbuch hingegen überzeugt nicht zu 100 Prozent und erweist sich als das schwächste Glied der Kette. Zum einen gelingt es nicht, echte Sympathie für die Charaktere aufzubauen. Die sehr auf Jugendsprache getrimmten Dialoge und die oft unklaren Motive der Figuren sind ein weiteres Manko. Dafür überzeugt das vollkommen unerwartete Ende auf ganzer Linie. Insgesamt ein gelungener Horrorstreifen mit viel Ironie, an dem vor allem jüngere Semester ihren Spaß haben dürften.

 

Erscheinungsdatum: 12. Januar 2023
Laufzeit: 94 Min. / FSK: 16

 

Autor: Alexander Koschny

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