Was für ein packendes Finale haben wir da am letzten Wochenende in Katar gesehen? Frankreich gegen Argentinien, ein Fußballleckerbissen erster Güte mit dem dramatischten aller Enden, dem Elfmeterschießen. Argentinien und Messi krönen sich zum verdienten Weltmeister, während die deutsche Nationalelf ldas Spektakel nur noch vom Sofa aus betrachten konnte. Dritter wurde Kroatien mit einem Sieg über das Überraschungsteam aus Marokko.
Über den Austragungsort und die Gebaren der FIFA darf und muss sehr wohl geredet werden, dennoch muss man dem Turnier eins lassen, es war eines der besten der Fußballweltmeisterschaftsgeschichte. Die allermeisten Spiele waren an Spannung und Qualität kaum zu überbieten. Dass ausgerechnet Deutschland da nicht mitspielen wollte, verwundert etwas, doch wer gegen Spanien, Japan und Costa Rica nur 4 Punkte holt, der muss eben nach der Vorrunde die Segel streichen. Mehr hatten Hansi Flicks Mannen angesichts der schwachen Leistung einfach nicht verdient. nun gilt es rund um die neu gegründete Task Force eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, so das die Europameisterschaft 2024 in Deutschland nicht zum nächsten Desaster wird. Team-Manager Oliver Bierhoff musste seinen Hut nehmen, Flick darf bleiben. Bleibt zu hoffen, dass er die Mannschaft wieder auf Kurs bringt.
Spieler des Jahres:
Lionel Messi, 35 Jahre, Paris Saint-Germain
35 Jahre und 177 Tage musst der Messias auf seine Krönung warten, doch dann kam sie wie es selbst ein Alfred Hitchcock nicht besser hätte inszenieren können. Messi macht im Finale das 1:0 und das 3:2, dann verwandelt er im Elfmeterschießen. Davor hat Messi auf dem Weg ins Finale schon regelmäßig gezaubert und die Fans in Katar und seiner Heimat Argentinien verzückt. Nun ist er der absolute König des Weltfußballs. Vielleicht noch mehr als Maradona, schließlich benötigte er 1986 die Hand Gottes. Dies hat Lionel Messi gar nicht nötig. Nun bleibt noch die Frage, ob er am Höhepunkt abtritt oder ob er es, wie viele andere, verpasst den richtigen Moment zu wählen.
Ausblick:
Mitte Januar startet die Liga
Bereits Mitte Januar geht es in der Bundesliga weiter und auch International haben sich die Bundesligisten prächtig geschlagen. So gehen sieben der acht verbliebenen Starter in die K.O. Runde der Champions League bzw. Europa League.
Interessant wird sicher auch sein, wie Bayern Trainer Nagelsmann seine Mannen für die Rückrunde in die Spur bringt. Kehrten doch beinahe alle WM Fahrer der Bayern mit mehr oder minder großer Enttäuschung aus dem Emirat zurück. Dazu passt, dass sich Bayerns Franzose Hernandez das Kreuzband gerissen hat und Manuel Neuer sich gleich nach der Rückkehr das Bein brach. Dazu die kommen enttäuschten deutschen Spieler und obendrein noch die Finalverlierer aus Frankreich. Es gibt sicher angenehmere Aufgaben für einen Coach im kalten Winter. Und damit Sie von alldem nichts verpassen bleiben wir auf jeden Fall, weiter für Sie am Ball.
Autor: Tobias Köhler
Zeichnung: Michael Weißhaupt