Ravensburg - Das Land will die Situation von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen im Land verbessern und fördert daher zukunftsweisende lokale Gesundheitszentren mit dem Schwerpunkt Geburt. Mit dabei: das Projekt „Geburtszentrum Landkreis Ravensburg“.
Die Geburt eines Kindes ist für werdende Eltern eine prägende Lebenserfahrung. Umso wichtiger ist dabei eine gute Versorgung vor, während und nach der Geburt. Mit der Förderung von lokalen Gesundheitszentren will die Landesregierung auf neue und innovative Versorgungskonzepte setzen. Bereits 2019 konnten daraufhin vier zukunftsweisende Modellprojekte gefördert werden, in denen unterschiedliche Professionen und Fachgebiete eng miteinander zusammenarbeiten. Aufgrund der großen Nachfrage hat das Ministerium für Soziales und Integration Anfang 2020 einen zweiten Förderaufruf veröffentlicht. Daraufhin gründete sich im Landkreis Ravensburg die Arbeitsgruppe Geburtshaus, bestehend aus Hebammen der Praxisgemeinschaft die hebammerei und Mitgliedern des Vereins die hebammerei e.V. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, ein Geburtszentrum im Landkreis aufzubauen. Um das Projekt finanziell realisieren zu können, beantragte der Verein die hebammerei e.V. dann im August Fördermittel beim Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Am 11. November kam dann die ersehnte Zusage für das Projekt. „Wir sind überglücklich, dass unser Projekt ausgewählt wurde. Es liegt uns sehr am Herzen, die werdenden Eltern zu unterstützen und ihnen die Vielfalt rund um das Thema Geburt aufzuzeigen“, so Reinhild Maria Schneider, Vorstandsvorsitzende des Vereins die hebammerei e.V. Die Ziele des Projektes sind klar: Bis April 2022 soll ein von Hebammen geleitetes Geburtshaus eröffnet, eine offene Sprechstunde für werdende Eltern etabliert und ein Informationsnetzwerk rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett aufgebaut werden. Ein konkreter Ort, an dem das Geburtshaus eröffnet werden soll, steht derzeit aber noch nicht fest. Gesucht wird aktuell nach einer geeigneten Immobilie im Umkreis von 10 Kilometern um das St. Elisabethen-Klinikum im in Ravensburg.
Autor: Alexander Koschny