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Unter dem Motto „So viel du brauchst“ steht die Fastenaktion der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) in diesem Jahr. Möglicherweise steht am Ende die Erkenntnis, dass weniger oft mehr ist und Verzicht bereichern kann.

Fasten ist traditionell geprägt durch den Verzicht beim Essen. Verzicht – ein Wort das heute mit Mangel verbunden wird. „Mehr“ ist das Grundphänomen unserer modernen Gesellschaft – Wachstum um jeden Preis. Wie hoch der Preis ist, zeigen die Krisen und die Folgen des Klimawandels. Es gilt ein Mehr einzuüben, was sich an den wirklichen Erfordernissen des Lebens orientiert. Mehr Genügsamkeit im Konsum und im Verbrauch von Energie, mehr Zufriedenheit im Leben, mehr Gelassenheit in der Begegnung mit sich selber und mit den anderen. Das kann in der Fastenzeit eingeübt werden und Früchte für die Zukunft tragen.
Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) versteht sich als Bewegung für soziale Gerechtigkeit. Sie sieht die Klimakrise vor allem als eine Frage der Gerechtigkeit! Menschen sind weltweit bereits unterschiedlich stark von den Folgen der Klimakrise betroffen. Klimagerechtigkeit umfasst außerdem eine Generationengerechtigkeit, um zukunftsfähige Lebensbedingungen zu ermöglichen.
Die diesjährige Fastenaktion (online und in Präsenz) für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit der katholischen und evangelischen Kirchen in Deutschland und misereor beginnt am 22. Februar und dauert bis zum 8. April 2023. Jede Woche der Fastenzeit steht unter einer anderen Überschrift.

Wir nehmen uns Zeit …
• um Energie wertzuschätzen
• für die Dinge, die wir (ver)brauchen
• für einen Blick auf unseren Flächenverbrauch
• um mal anders mobil zu sein
• für eine effizientere und ökologisch bessere Beleuchtung
• für Biodiversität

• zum Glücklich sein
Das Begleitheft kann man einsehen unter:
www.klimafasten.de

 

Wir sind Teil einer großen Gemeinschaft
BLIX fragte die Initiatorinnen der Aktion, Dr. Anja Hirscher, Referentin für Nachhaltigkeit, KAB, und Andrea Grabherr, Referentin für Frau & Gesundheit, KAB, warum sie sich für das Klimafasten einsetzen. Ihre Antwort: “Das Klimafasten soll keine kurzfristige Aktion sein. Wir möchten hierzu wöchentliche Anregungen und Impulse bieten, die wir gemeinsam ausprobieren und reflektieren. Gemeinsam mit Markus Szaguhn vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wollen wir die Fastenzeit nutzen, um sowohl unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu analysieren und zu reduzieren, aber auch darüber hinaus aktiv sein und unserer Mitmenschen motivieren, sich für neue Wege zu begeistern. Auch nach der Auftaktveranstaltung am 22. Februar können Teilnehmende längerfristig Teil einer Gemeinschaft zu werden, die sich für eine Transformation unserer Gesellschaft hin zu mehr Klimagerechtigkeit einsetzt. Auch für uns persönlich bietet das Klimafasten die Möglichkeit, Menschen durch Bewusstseinsbildung im Rahmen von Impulsen, aber auch vor allem das eigene Ausprobieren an einen suffizienteren Lebensstil heran zu führen. Wobei es uns beim Klimafasten vor allem auch darum geht, die unterschiedlichen Teilnehmenden zu motivieren, sich über die temporäre Fastenzeit weiterhin mit diesen Themen zu befassen und bestenfalls für Engagement in diesem Bereich zu begeistern, ob dies politisch oder im familiären Kreis ist. Durch die bundesweite Aktion „Klimafasten“ besteht eine große Gemeinschaft, mit der wir uns auch digital austauschen werden. Schön, dass wir durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hervorragende Unterstützung bekommen und Anregungen durch die Forschung im Bereich Transformatives Engagement und den Ansatz der #climatechallenge. Wir freuen uns auf viele Teilnehmende und spannende Diskussionen! Informationen zum Ablauf und Anmeldung gerne über www.kab-drs.de/klimagerechtigkeit sowie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Autorin: Andrea Reck

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