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Der Frieden in Europa wurde im Februar durch Wladimir Putin beendet, die Klimakatastrophe dagegen noch forciert. Aufgrund der ins uferlose gestiegenen Energiekosten wird krisenbedingt wieder vermehrt auf fossile Energieträger wie Kohle und Holz gesetzt. Selbst die bereits mehrfach zu Grabe getragene Atomkraft erlebt hierzulande eine erneute, wenn auch vorab zeitlich begrenzte Renaissance. Die gescheiterte 27. UN-Klimakonferenz in Sharm el-Scheich macht das Ganze nicht besser. Nachhaltiges Bauen ist ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaziele und zählt zu den Zukunftstrends in der Baubranche.

 

Wie so oft jedoch ist auch hier die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit sehr hoch. Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen hat in der Bau- und Immobilienbranche einerseits einen hohen Stellenwert, andererseits steigen etwa die Fehlerkosten am Bau immens. ‚Pfusch am Bau‘ mindert die Nachhaltigkeitsbilanz des jeweiligen Bauwerkes gewaltig und ist ökonomisch und ökologisch ineffizient. Neue Technologien können hier Abhilfe schaffen. Grundlage für Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen ist vorab eine nachhaltige Planung. Energie darf nicht nur durch den Einsatz innovativer Baustoffe, sondern muss auch durch die Anwendung durchdachter Arbeitsprozesse gespart werden. Qualität bezieht sich hier nicht nur auf die Substanz von Gebäuden, auch die Art und Weise des Bauens selbst muss optimiert werden.
Ressourcenschonung entsteht jedoch nicht aus reiner Nächstenliebe. Nachhaltigkeit misst sich in der Baubranche weniger an der Moral der Akteure, sondern größtenteils auch an einem finanziellen Mehrwert. Bauobjekte werden somit auch zum Abbild eines wirtschaftlich rentablen Konzeptes. Es besteht eine enge Beziehung zwischen Nachhaltigkeit, Kosten und Effizienz. Nachhaltig zu bauen, bedeutet energieeffizient zu bleiben und dabei Kosten bereits vor und während der Bauphase einzusparen. Potenziale zur Energieeinsparung stecken in allen Prozessen und sind nicht auf innovative Baustoffe begrenzt. Nachhaltiges Bauen betrifft sowohl die Konzeption als auch die ökologische Einbettung von Gebäuden. Und letztlich geht es darum, auch den kommenden Generationen einen intakten und lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Um nicht mehr und nicht weniger. Die Zukunft muss mitgedacht werden. Unser heutiges Handeln beeinflusst die Lebensqualität kommender Generationen. Nachhaltigkeit kann somit als Enkeltauglichkeit bezeichnet werden. 

Quelle: www.planradar.com/de/nachhaltiges-bauen

 

Autor: Franz Thoma

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