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So betitelte der polnische Philosoph und Schriftsteller Stanlslaw Lem (1921 bis 2006) seinen 1986 erschienenen Sience-Fiction-Roman, in dem er von einem Dilemma in ferner Zukunft und im Weltall erzählt. Aktuell passt dieser Begriff sehr gut als realistische Beschreibung der Preisentwicklung im Energiesektor. Heizen etwa droht unbezahlbar zu werden.

 Wobei die Witterung noch Beihilfe leistet. Aufgrund des kühlen Septembers haben viele Menschen ein wenig mehr geheizt als im Vorjahr und müssen nun um ein Vielfaches tiefer in die Tasche greifen. GaskundInnen zahlten laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox im September durchschnittlich 505 Prozent, Heizölkunden 288 Prozent mehr.
Deshalb dreht sich momentan bei den meisten so ziemlich alles ums Energiesparen. Mitunter treibt das seltsame Blüten.Um Gas zu sparen, senken viele KonsumentInnen die Grundtemperatur ihrer Therme zu stark ab. Bis hin zur Dusch-Wohlfühltemperatur von um die achtunddreißig Grad Celsius. Genau das ist jedoch laut Benedikt Schaefer vom Umweltbundesamt (UBA) keine gute Idee. „Legionellen können eine Gefahr darstellen“, erklärt der Diplom-Biologe. Durch die niedrige Grundtemperatur, die eigentlich nicht unter sechzig Grad Celsius liegen sollte im Wasserspeicher und in den Leitungen können diese gefährlichen Bakterien bestens gedeihen und sich vermehren. Lebensbedrohliche Lungenentzündungen können die Folge sein. Der altbekannte Satz „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“ könnte sich hier also schnell ins Gegenteil verkehren.

 

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Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst gering gehalten werden. Jedes Grad weniger spart Heizenergie.

 

Dennoch: Energiesparen ist definitiv angesagt, aber eben sinnvoll. Leichter gesagt, als getan? Eigentlich nicht. Denn Energiesparen bedeutet letztlich nichts anderes, als die gewünschte Leistung mit einem möglichst geringen Verbrauch von Strom sowie Brenn- und Kraftstoffen zu erreichen. Überall kann Energie eingespart werden, zuallererst im eigenen Haushalt. In Form der dann erträglicheren Kostenrechnung zahlt sich das unmittelbar aus. Und damit wird nicht nur der Geldbeutel, sondern immer auch die Umwelt geschont.
So wie durch das Führen eines Haushaltsbuches die Ausgaben für Nahrung, Kleidung, Freizeitaktivitäten und andere planbare Ausgaben optimiert werden können, gilt dies auch für die Optimierung unseres Energieverbrauches. Das ist zwar nichts Neues, aber momentan nötiger als bisher. Je genauer die Planung, desto höher die Einsparung. Wie oft fahre ich statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen? Muss wirklich jeder Raum einer Wohnung oder eines Hauses durchgehend beheizt und beleuchtet werden? Allein sich diese und weitere Fragen zu beantworten, kann schon Basis für spürbare Einsparungen sein. Doch nicht nur die Planung, was tue ich wie oft und wie intensiv, sondern auch das Abklären, mit welchen Mitteln tue ich was, ist äußerst effektiv. Habe ich die richtigen Leuchtmittel in meiner Beleuchtungsanlage? Wie sieht es mit meinem Duschkopf aus, sind die Heizkörper entlüftet und ist die Heizung gewartet. Die Beantwortung dieser einfachen und vieler weiterer Fragestellungen kann relativ einfach für eine Entlastung nicht nur der eigenen Finanzen, sondern auch unserer Ressourcen sorgen.
Viele nützliche Anregungen und Tipps zum Thema Energiesparen unter: www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen

 

Autor: Franz Thoma

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