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Region Donau-Iller - Die Gesamtfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller sehen Umweltschutzverbände kritisch. In ihrer Stellungnahme fordern BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland), NABU (Naturschutzbund Deutschland), SAV (Schwäbischer Albverein) und LNV (Landesnaturschutzverband) massive Nachbesserungen beim Artenschutz, beim Flächenverbrauch und beim Verkehr.

 

Zum Artenschutz
Der aktuelle Entwurf der Gesamtfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller sei in der vorgelegten Form nicht zukunftsfähig. Schon in den Allgemeinen Grundsätzen des Regionalplans fehlt den Umweltschützern das Thema Artenschutz.

Zur Landwirtschaft
In der Landwirtschaft sollen Flächen nur in Ausnahmefällen für Ressourcenabbau oder Bebauung in Anspruch genommen werden.

Zum Wasserschutz
Der Schutz von Oberflächengewässern sowie von Mooren und Feuchtwiesen werde vernachlässigt. Hier fordern die Umweltschützer Nachbesserungen.

Zum Flächenschutz
Im Jahr 2021 lag der Flächenverbrauch bei 6,2 Hektar pro Tag und damit mehr als doppelt so hoch wie der Zielwert aus der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg für 2020 vorgibt. Die Umweltschutzverbände fordern eine äußerst restriktive Flächenfreigabe bis 2030 und keinen weiteren Flächenverbrauch danach. Flächenentwicklung soll ausschließlich in den Innenbereichen und in existierenden Industriebrachen stattfinden. Flächen, die bis 2030 in Anspruch genommen werden, müssen strengen Regeln unterworfen werden. Die Umweltschützer fordern verdichtete Bebauung, absoluten Vorrang für den Geschosswohnungsbau mit festgelegten Bewohnerdichten und einen Vorrang von Aufstockungen, Umnutzungen, Abriss bei Baufälligkeit und Neubau von Gebäuden.

Zum Abbau von Rohstoffen
Grundsätzlich werde zwar der größtmögliche Einsatz von geeigneten, umweltverträglichen Recyclingmaterialien angestrebt, aber trotzdem sollen für den Abbau von Kies im Kreis Biberach 29 Vorranggebiete ausgewiesen werden. Dies sei nicht mit dem regionalen Bedarf zu begründen. Die Umweltschutzverbände schlagen deshalb eine Reduktion der Vorranggebiete um 30 Prozent vor.

Zur Verkehrswende
Schon das bisherige Verkehrssystem in der Region ist nicht vereinbar mit den Klimazielen des Landes Baden-Württemberg oder gar mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Der aktuelle Entwurf des Regionalplans geht darüber hinaus für die Region sogar von einer Erhöhung der Fahrleistung von PKW um 13 Prozent und der LKW um 41 Prozent aus. Und das Unterkapitel zur Weiterentwicklung des Straßennetzes lese sich wie eine Wunschliste der Bürgermeister in der Region für Ortsumfahrungen.

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